Die Haut ist unser größtes sowie schwerstes Organ. Sie schützt uns und hält unseren Körper zusammen. Erkrankt die Haut oder reagiert allergisch, bildet sich Ausschlag, auch Exanthem genannt. Dieser ist am ganzen Körper möglich und kann unterschiedlich aussehen: Flecken, Pusteln, Bläschen, Quaddeln, Knötchen oder Schuppen bilden sich auf der Haut. Eventuell juckt oder schmerzt der Ausschlag und ist dann besonders lästig.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Ursachen für juckenden Hautausschlag
Um Hautausschlag bekämpfen zu können, müssen zunächst die Ursachen geklärt werden. Gründe für Ausschlag können harmlos sein. Haben Sie im Moment beispielsweise Stress, kann dieser für Ihre Hautprobleme verantwortlich sein. Außerdem reagiert die Haut oft negativ auf die Einnahme von Medikamenten. So kann ein Exanthem die Nebenwirkung von Antibiotika, Kortison, nichtsteroidale Antivheumiatika wie NSAR-ASS oder Ibuprofen sowie Arzneien gegen Bluthochdruck, Gicht oder Diabetes sein.
Beobachten Sie unbedingt genau, wo sich Ihr Ausschlag befindet, wie er aussieht und ob er sich ausbreitet – nur so lassen sich die vielen Ursachen für Ausschlag eingrenzen. Bildet sich Ihr Exanthem zum Beispiel schmetterlingsförmig links und rechts von der Nase, könnte es sich um Lupus erythematools, eine Autoimunerkrankung, handeln. Andere Ursachen können Allergien, Infektions- und Hautkrankheiten sein. Diese sind im Nachstehenden aufgelistet.
Häufig wird Ausschlag durch Allergien verursacht. Dazu gehört zum Beispiel die Kontaktallergie. Verwenden Sie beispielsweise eine Creme, die für Sie unverträgliche Inhaltsstoffe enthält, fängt Ihre Haut an zu jucken, schwillt an, nässt oder rötet sich. Allergene können Metalle, Konservierungs- oder Duftstoffe sein. (#01)
Juckender Ausschlag durch Allergien
Häufig wird Ausschlag durch Allergien verursacht. Dazu gehört zum Beispiel die Kontaktallergie. Verwenden Sie beispielsweise eine Creme, die für Sie unverträgliche Inhaltsstoffe enthält, fängt Ihre Haut an zu jucken, schwillt an, nässt oder rötet sich. Allergene können Metalle, Konservierungs- oder Duftstoffe sein. Bleiben diese länger auf der Haut, können sich Bläschen, Knötchen oder schmerzhaften Einrissen bilden. Ist Ihre Haut von roten Erhebungen, die an Mückenstiche erinnern, überzogen, leiden Sie wahrscheinlich unter einer Nesselsucht (Utikaria).
Auch wenn Ihre Haut noch nicht an Sonnenlicht gewöhnt ist und schnell empfindlich auf UV-Strahlung reagiert, bildet sich ein Ausschlag, der juckt und Bläschen oder Quaddeln entwickelt. Eine andere Form der Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose) ist die Mallorca-Akne. Die Haut reagiert, wenn die durch Sonnenlicht gebildeten Substanzen auf Fette, Emulgatoren oder Wachse treffen. Diese sind in Kosmetika wie Sonnenschutzcreme und im körpereigenen Talg zu finden. Es entsteht juckender Ausschlag.
Eine andere Form der Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose) ist die Mallorca-Akne. Die Haut reagiert, wenn die durch Sonnenlicht gebildeten Substanzen auf Fette, Emulgatoren oder Wachse treffen. Diese sind in Kosmetika wie Sonnenschutzcreme und im körpereigenen Talg zu finden. Es entsteht juckender Ausschlag. (#02)
Infektionskrankheiten als Ursache für juckenden Hautausschlag
Ein Exanthem kann zusammen mit Fieber, Husten oder Durchfall Symptom verschiedener Infektionskrankheiten sein. Wie sieht Ihr Exanthem aus und wo verbreitet es sich? Überprüfen Sie, ob folgende Infekte auf Sie zutreffen könnten.
Bei vielen Kinderkrankheiten bildet sich juckender Hautausschlag. So zum Beispiel bei Scharlach. Der Infekt wird durch ansteckende Bakterien ausgelöst. In den Achseln, am Brustkorb und in den Leistenregionen entstehen kleine Rötungen, die meist nach 3 bis 5 Tagen wieder verschwinden. Zusätzlich haben Betroffene Fieber und oftmals einen entzündeten Hals.
Eine virale hoch ansteckende Erkrankung, bei der Betroffene ebenso unter Fieber und Ausschlag leiden, sind die Masern. Dabei bilden sich als Erstes hinter den Ohren und am Hals rote Flecken, die langsam verschmelzen und schließlich den ganzen Körper überziehen. Nach etwa fünf Tagen verbessert sich das Exanthem.
Eine weitere Kinderkrankheit ist die Hand-Fuß-Mund-Infektion, die zwar sehr ansteckend, jedoch ungefährlich ist. Sie wird durch das Coxsackie-Virus des Typs A verursacht. Es entwickelt sich roter, juckender Hautausschlag, der nach zehn Tagen langsam verheilt. Weitere Symptome des Hand-Fuß-Mund-Infekts können Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sein.
Ähnliche Begleiterscheinungen weisen die Windpocken (Varizellen) auf, die von Varizella-Zoster-Viren hervorgerufen werden. Rote Flecken und juckende Bläschen breiten sich allmählich auf der Haut aus. Es dauert eine ganze Weile bis die Windpocken überstanden sind und der Ausschlag vollständig abgeklungen ist, da jeden Tag neue Pickel entstehen.
Auch die Gürtelrose (Herpes Zoster) wird durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Kommt man das zweite Mal mit diesen Viren in Berührung entsteht ein gürtelförmiges Exanthem, das sich an Rumpf und Brustbein ausbreitet. In wenigen Fällen erscheint die Gürtelrose außerdem im Gesicht und an den Ohren. Die Haut an den betroffenen Stellen rötet sich, schwillt an und wirft Blasen. Diese platzen nach zwei bis sieben Tagen und werden von Schorf bedeckt, der nach einiger Zeit abfällt. (#03)
Auch die Gürtelrose (Herpes Zoster) wird durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Kommt man das zweite Mal mit diesen Viren in Berührung entsteht ein gürtelförmiges Exanthem, das sich an Rumpf und Brustbein ausbreitet. In wenigen Fällen erscheint die Gürtelrose außerdem im Gesicht und an den Ohren. Die Haut an den betroffenen Stellen rötet sich, schwillt an und wirft Blasen. Diese platzen nach zwei bis sieben Tagen und werden von Schorf bedeckt, der nach einiger Zeit abfällt.
Bilden sich hinter den Ohren, am Gesicht, Hals sowie an den Armen und Beinen rot-bräunliche Flecken, könnte es sich um den viralen Infekt Röteln handeln. Der Ausschlag juckt nur in den seltensten Fällen und verblasst zumeist nach zwei bis drei Tagen.
Mit dem bei den Ringelröteln (Erythema infectiosum) entstehenden Ausschlag haben Sie länger zu kämpfen. Das Exanthem tritt am gesamten Körper auf und bildet sich innerhalb von sieben Wochen immer wieder von Neuem. Der Ausschlag entsteht durch den sogenannten Parovirus B 19. Das Exanthem breitet sich im Verlauf des Infekts von der Nase und den Wangen auf Arme, Beine und schließlich den gesamten Körper aus. In vielen Fällen gleicht der Ausschlag einer um den Körper gewickelten Girlande.
Bei der hoch ansteckenden Krankheit Exanthena subtium – besser bekannt als Dreitagefieber – beschränkt sich der Ausschlag zumeist auf Brust, Bauch und Rücken. Er ist fleckig, rot und juckt stark. Das Exanthem bleibt zum Glück nur einige Tage bestehen. Auch bei der durch Viren verursachten Tropenkrankheit Dengue-Fieber können sich auf der Haut juckende Flecken, die den Röteln ähneln, entwickeln. Die Erkrankung wird durch die Aedes-Mücke, die in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet ist, verbreitet. Das Exanthem juckt und ähnelt den Röteln.
Ein stark juckendes Exanthem kann sich außerdem bilden, wenn Sie am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt sind. Dieses wird durch die Einnahme von Antibiotika wie Ampicillin oder Amoxiallin verursacht. Fieber und Hautausschlag sind außerdem Symptome der Erkrankung Läusetyphos (Fleckenfieber). Dieses wird durch das von Kleiderläusen übertragene Bakterium Rickettsia prowazekii verursacht. Nach kurzer Zeit entwickelt sich am Rumpf ein fleckiges Exanthem, das sich auf Beine und Arme ausbreitet.
Sind Ihr Bauch, Ihre Brust und Ihr Rücken von kleinen, rötlichen, nicht juckenden Flecken übersäht und leiden Sie zusätzlich unter Durchfall? Dann könnte Sie sich mit Salmonellen infiziert haben und unter einer Typhos-Erkrankung leiden.
Herpes genitalis, auch „Intim-Herpes“ genannt, zählt zu den sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Es bilden sich juckende Bläschen und Rötungen. Der Ausschlag wird durch Herpes-Simplex-Viren (HSV) hervorgerufen. Ebenso ist der Infekt Syphilis sexuell übertragbar. Dieser wird von dem Bakterium Treponema pallidum ausgelöst.
Im zweiten Stadium sind Begleiterscheinungen der Erkrankung beispielsweise Fieber und Kopfschmerzen. Zusätzlich bildet sich im Genitalbereich sowie an Hand- und Fußflächen Hautausschlag. Rosafarbene Flecken entwickeln sich zu kupfernen Knötchen, die erfahrungsgemäß nicht jucken, aber nässen und schuppen können.
Herpes genitalis, auch „Intim-Herpes“ genannt, zählt zu den sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Es bilden sich juckende Bläschen und Rötungen. Der Ausschlag wird durch Herpes-Simplex-Viren (HSV) hervorgerufen. (#04)
Als weitere Infektionskrankheit, die einen Hautausschlag zur Folge hat, soll hier Krätze (Skabies) genannt werden. Milben lagern sich im Körper ein und verursachen stark juckenden Ausschlag, der durch engen Hautkontakt übertragen werden kann.
Bei der Wundrose (Erysipel) entzünden sich die Lymphknoten der Haut. Bakterien treten durch Wunden in die unteren Hautschichten ein und es bildet sich außen eine schmerzende, rote Schwellung. Begleiterscheinungen können Fieber und Kopfschmerzen sein.
Durch Zecken übertragene Bakterien (Borellien) lösen beim Menschen viele unterschiedliche Symptome aus. Die Bakterien können Fieber, Kopfschmerzen und später sogar die Lähmung der Gesichtsnerven sowie eine Hirnhautentzündung bewirken. Entsteht ein roter Rand um den Zeckenbiss, ist das ein erstes Zeichen dafür, dass Sie mit Borreliose infiziert sind.
Die Grind- beziehungsweise Borkenflechte (Impetigo contagiosa) ist ein durch die Bakterien Staphylokokken oder Streptokokken ausgelöste, ansteckende Hautinfektion. An Mund, Nase und Händen prägen sich mit Wasser gefüllte Bläschen aus, die jucken und nach einiger Zeit platzen. Schließlich entstehen goldgelbe, rot gesäumte Krusten, die nach einer Weile abfallen und verheilen.
Auch bei einer Leberentzündung (Hepatitis) ist leichter, durch Viren verursachter Hautausschlag ein Symptom.
Bei Erkrankungen, die durch die Pilze „Condida“ verursacht werden, bildet sich ein Exanthem in den Hautfalten. Betroffen können der Mund, die Achselhöhlen, die Anal- und Genitalregion sowie die Oberschenkel sein. In vielen Fällen bildet sich beim Hautpilz (Soor) Ausschlag im Rachenraum, in den Schleimhäuten und in der Speiseröhre.
Hautkrankheiten und juckender Ausschlag
Im Gegensatz zu Infekten ist der durch eine Hautkrankheit verursachte Ausschlag nicht ansteckend. Ein Beispiel ist Akne, die in der Pubertät auftritt. Es entwickeln sich weiße Knötchen und Mitesser, die sich nach einiger Zeit entzünden.
Auch von Neurodermitis Betroffene haben mit Hautentzündungen zu kämpfen. Diese jucken stark und bilden sich wiederholt am gesamten Körper. Die Haut ist außergewöhnlich trocken, rot und fleckig. Bei Babys beschränkt sich die Neurodermitis zunächst auf die Kopfhaut sowie das Gesicht und breitet sich schließlich am Hals, Rumpf und in der Windelgegend aus.
Begrenzt sich Ihr Ausschlag ausschließlich auf die Kopfhaut, liegt der Grund meistens die Überproduktion von Talg. Die Hautkrankheit wird Kopfgneis genannt, ist harmlos und kann mit der richtigen Pflege schnell behandelt werden. Zu den Hautkrankheiten gehört außerdem die chronische Schuppenflechte.
Die Haut beginnt sich zu schuppen und rötliche, sich etwas absetzende Flecken entstehen. Bilden sich juckende, rote Knoten an der Innenseite vom Handgelenk, an den Knöcheln und Unterschenkeln, leiden Sie vermutlich unter einer Autoimmunreaktion und damit verbunden unter der Knötchenflechte.
Juckender Hautausschlag: Wann sollten Sie zum Arzt und was verschreibt dieser?
Zunächst einmal sollten Sie immer zum Arzt gehen, wenn Sie sich nicht über die Ursachen für Ihr Exanthem sicher sind. Tritt Ihr Ausschlag immer wieder auf, verstärkt oder verändert er sich? Juckt, beziehungsweise schmerzt die Haut stark, bilden sich Schwellungen? Haben Sie außerdem Fieber oder andere Symptome? Dann suchen Sie unbedingt einen Arzt auf.
Dieser macht beispielsweise einen Allergietest mit Ihnen oder untersucht Ihr Blut, wenn der Verdacht besteht, dass für Ihr Exanthem Viren oder Bakterien verantwortlich sein könnten. Ob sie unter einem Hautpilz leiden, überprüft der Arzt mit Hilfe eines Hautabstrichs. Gegen diese werden Antipilzmittel verschrieben. Virostatistika helfen bei einer Viruserkrankung, Antibiotika bei durch Bakterien ausgelösten Infekten. Kortison wird meistens verschrieben, wenn Sie unter einer Allergie oder einer Hautkrankheit leiden. Bei letzterer wirken zudem Pflegeprodukte, die Teer oder Harnstoff beinhalten.
Dieser macht beispielsweise einen Allergietest mit Ihnen oder untersucht Ihr Blut, wenn der Verdacht besteht, dass für Ihr Exanthem Viren oder Bakterien verantwortlich sein könnten. (#06)
Wie Sie Ihre Haut richtig pflegen und so Ausschlag vorbeugen
Zunächst ist es wichtig, herauszufinden welchen Hauttyp Sie haben und darauf angepasste Cremes und Lotionen zu verwenden. Trockene Haut muss besonders intensiv versorgt werden. Achten Sie beim Erwerb von Pflegeprodukten unbedingt auf die Inhaltsstoffe und machen Sie einen Bogen um Parfüm- sowie Konservierungsstoffe, da diese Allergien auslösen können.
Empfehlenswert ist es zudem auf Waschlotionen und Cremes mit neutralem pH-Wert zurückzugreifen. So wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut nicht zerstört. Für gesunde Haut ist außerdem viel frische Luft wichtig. Extreme Kälte und zu viel UV-Strahlung sind schlecht für Ihre Haut.
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