Hautausschlag am Oberkörper: Ausschlag an Brust & Rücken

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So gut wie jeder ist irgendwann einmal von Hautausschlag betroffen. Besonders häufig sind Ausschläge am Oberkörper. Neben den kosmetischen Problemen können Symptome wie Juckreiz Betroffene stark belasten. Aber nicht jeder Ausschlag ist Grund zur Sorge.

Ausschlag kann am ganzen Körper auftreten

Als größtes Organ in unserem Körper ist die Haut mit Schutzfunktionen ausgestattet. Ein Hautausschlag ist ein Signal dafür, dass etwas nicht stimmt. Oft verursachen Ausschläge keine Schmerzen oder andere Beschwerden und werden (besonders am Rücken) sogar übersehen oder wissentlich ignoriert.

Verschwindet das Problem innerhalb kurzer Zeit wieder von selbst, ist das unproblematisch. Bei länger bestehenden Hautausschlägen, die zudem weitere Symptome wie Jucken, Brennen, Nässen oder Schmerzen verursachen, sollte man unbedingt den Dermatologen aufsuchen.

Der Hautarzt kann schon durch die reine optische Begutachtung meist eine klare Diagnose stellen oder weitere Untersuchungen in die Wege leiten. Was viele nicht wissen: Die Haut ist ein Bestandteil unseres Immunsystems und kommt als erstes mit äußeren Einflüssen in Kontakt. Ein Ausschlag ist daher oft Ausdruck einer Immunreaktion.

Dies kann durch Infektionen (z. B. Viren) verursacht werden oder auch durch, was leider heute zunéhmend der Fall ist, Allergien und Unverträglichkeiten verschiedener Art. Die Lokalisierung der Hautveränderungen lässt ebenfalls Rückschlüsse auf die Ursache zu. Obwohl ein Hautausschlag am ganzen Körper auftreten kann, gibt es typische Stellen, die für bestimmte Ursachen sprechen. Der medizinische Fachausdruck lautet Exanthem.

Die Bandbreite der optischen Manifestierung eines Ausschlags an Brust und Rücken ist recht groß. Von unspezifischen Rötungen über klar abgegrenzte rote Flecken (die auch weiß oder bräunlich erscheinen können) über kleine pickelähnliche Gebilde oder zusammenhängende Flächen bis hin zu flachen und erhabenen Stellen findet man sehr viele Ausprägungen.

Je nach Ursache äußert sich ein Hautausschlag auch gerne mal durch Quaddeln, Pusteln oder Knötchen, die mit Flüssigkeit oder Eiter gefüllt sein können. Neben den rein die Haut betreffenden Erscheinungen kommen manchmal auch andere körperliche Beschwerden hinzu, wie etwa Fieber. Manchmal sind auch Schleimhäute (vor allem im Mund und Rachenraum) beteiligt.

Insbesondere bei allergischen Reaktionen kann der gesamte Organismus plötzlich Krankheitsanzeichen zeigen, die im Falle schwerer allergischer Schocks lebensbedrohend sein können. Treten bestimmte Symptome gemeinsam mit einem Hautausschlag auf, sollte unbedingt sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Dies gilt insbesondere für hohes Fieber, Atemnot, Asthmaanfälle und Schocksymptome. Schon dieser kleine Überblick zeigt, dass hinter einem Ekzem nicht selten komplexe medizinische Probleme stehen.

Als größtes Organ in unserem Körper ist die Haut mit Schutzfunktionen ausgestattet. Ein Hautausschlag ist ein Signal dafür, dass etwas nicht stimmt.Als größtes Organ in unserem Körper ist die Haut mit Schutzfunktionen ausgestattet. Ein Hautausschlag ist ein Signal dafür, dass etwas nicht stimmt.

Als größtes Organ in unserem Körper ist die Haut mit Schutzfunktionen ausgestattet. Ein Hautausschlag ist ein Signal dafür, dass etwas nicht stimmt.(#01)

Typische Symptome bei Hautausschlag:

  • Rötungen
  • Flecken in unterschiedlichen Ausprägungen und Färbungen
  • Pusteln
  • Knötchen
  • Quaddeln
  • Juckreiz
  • Brennen
  • Nässen
  • Schmerzen
  • Fieber

Vor allem im Rahmen allergischer Reaktionen kommen häufig Begleiterscheinungen hinzu:

  • ggf. Atemnot
  • Husten bis hin zum Asthmaanfall
  • Schluck- und Atembeschwerden

Wichtig: Wer das Gefühl hat, eine starke allergische Reaktion zu entwickeln, braucht unter Umständen sofort medizinische Hilfe. Bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks unbedingt sofort einen Notruf absetzen!

Muss man mit einem Ausschlag am ganzen Körper zum Arzt?

Ob der Hautausschlag am Oberkörper oder auch an Kopf, Beinen und anderen Stellen auftritt, ist für die Beurteilung, ob ärztliche Hilfe notwendig ist, zunächst nicht relevant. Wichtiger sind folgende Fragen:

  • Handelt es sich um eine plötzliche und/oder heftige Hautveränderung?
  • Ist das Phänomen neu?
  • Treten starke Schmerzen oder Jucken zusammen mit Schwellungen auf?
  • Verändert sich der Hautausschlag (z. B. von Rötung zu Blasenbildung)?
  • Halten die Beschwerden schon längere Zeit an?
  • Tritt der Hautausschlag schubweise auf?

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „ja“ beantworten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie zuvor noch nie diese Beschwerden entwickelt haben. Tritt ein Hautausschlag bei Kindern oder Säuglingen auf, sollten Sie grundsätzlich immer zum Arzt gehen.

Erwachsene können unspezifische Hautausschläge, die keine großen Beschwerden machen, auch im Rahmen eines routinemäßigen Besuchs beim Hausarzt ansprechen. Bei ernsthaften Symptomen oder sich schnell entwickelnden Hautausschlägen sollten Sie direkt zum Dermatologen oder ggf. auch in die Notaufnahme des Krankenhauses gehen.

Ob der Hautausschlag am Oberkörper oder auch an Kopf, Beinen und anderen Stellen auftritt, ist für die Beurteilung, ob ärztliche Hilfe notwendig ist, zunächst nicht relevant.

Ob der Hautausschlag am Oberkörper oder auch an Kopf, Beinen und anderen Stellen auftritt, ist für die Beurteilung, ob ärztliche Hilfe notwendig ist, zunächst nicht relevant.(#02)

Oft betrifft ein Hautausschlag den Oberkörper

Neben dem Gesicht ist der Oberkörper sehr häufig von Hautproblemen betroffen. Da sie eine große Oberfläche bieten, ist ein Hautausschlag auf der Brust oder am Rücken keine Seltenheit. Generell kann ein Ausschlag am ganzen Körper bei Erwachsenen kaum übersehen werden, insbesondere dann, wenn es zu weiteren Symptomen wie Jucken oder Brennen kommt.

Die Hauptursachen am Oberkörper sind allergische Reaktionen, unspezifische Abwehrreaktionen der Haut sowie Infektionskrankheiten. Aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten oder Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln (die nicht mit einer Allergie gleichzusetzen sind) können eine Rolle spielen. Seltener ist ein Ausschlag am Oberkörper bei bestimmten Erkrankungen des Immunsystems. Insbesondere Autoimmunerkrankungen sind hierfür bekannt.

Hautprobleme wie Ausschlag am ganzen Körper gehören zu den Volkskrankheiten

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Rund ein Drittel aller Deutschen leidet unter mindestens einer Allergie oder hat eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel und/oder andere Stoffe. Die Zunahme an Allergenen sowie Umwelteinflüsse scheinen ein Grund für die Zunahme bei allergischen Hautproblemen zu sein. Auch die Ernährung kann einen Ausschlag am ganzen Körper bei Erwachsenen erklären. Oft bleiben Unverträglichkeiten unentdeckt oder bereiten zunächst keine Probleme.

Typisch ist die Entwicklung von Allergien oder Unverträglichkeiten erst im späteren Lebensalter. Gerade die Vorstellung, dass man gegen etwas nicht allergisch sein kann, weil man es „schon immer“ gegessen hat, ist falsch. Der langjährige Kontakt mit Allergenen kann letztlich zum Ausbruch einer entsprechenden Symptomatik führen.

Nicht zuletzt spielt auch eine erbliche Komponente hinein, gilt aber in der Regel nicht als einzige Ursache für die Entstehung einer Allergie. Eine repräsentative Umfrage des Magazins Apotheken Umschau hat interessante Resultate in Sachen Hautausschlag und Hautprobleme ans Licht gebracht.

Die wichtigsten Eckdaten haben wir uns einmal genauer angesehen:

  • Mit Hautproblemen oder Hauterkrankungen zu tun haben: 33,4 %
  • Akne: 7,8 %
  • sogenannte Hitzepickel: 3,1 %
  • infektiöse Hauterkrankungen (z. B. Herpes): 2,1 %
  • Probleme mit Trockenheit der Haut: 16,4 %
  • Hautausschlag unbekannter Ursache: 2,6 %
  • Neurodermitis: 1,5 %
  • Schuppenflechte: 1,9 %

Diese Daten spiegeln wohlgemerkt nur die Aussagen der Befragten wieder, medizinische Statistiken können von den Resultaten abweichen. Wichtig ist allerdings, dass ein Drittel der Befragten mit Hautproblemen zu tun hat und diese Probleme offenbar im Alter zunehmen. In der Altersgruppe der über 60-jährigen Befragten bejahten bereits 47,8 %, Probleme mit ihrer Haut zu haben.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Rund ein Drittel aller Deutschen leidet unter mindestens einer Allergie oder hat eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel und/oder andere Stoffe.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Rund ein Drittel aller Deutschen leidet unter mindestens einer Allergie oder hat eine Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel und/oder andere Stoffe. (#03)

Ausschlag am Oberkörper: Ursachen

Am häufigsten sind vermutlich Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, die an sich im Prinzip harmlos sind. Schon die falsche Seife, ein neuer Pullover, Waschmittel oder Parfums können zu Hautausschlag am Oberkörper führen. Insbesondere bei Seifen und Duschgels ist der Ausschlag am Oberkörper besonders häufig, weil man diese Stellen großflächig einseift.

Hält die Überreaktion an, sollte man also zunächst das neue Produkt absetzen und beobachten, ob sich der Hautausschlag wieder von alleine zurückbildet. Oft hört man auch von der sogenannten Sonnenallergie und Hitzepickeln, die einen Ausschlag auf der Brust oder einen Hautausschlag am Rücken verursachen.

Beim Sonnenbaden ist der Oberkörper den UV-Strahlen besonders ausgesetzt. Die Zellschäden, die Sonnenstrahlung verursachen kann, gehen bis hin zum Hautkrebs. Bei einem plötzlich auftretenden Ausschlag kann es sich allerdings tatsächlich um eine Überempfindlichkeitsreaktion der Haut auf Sonnenlicht handeln. Häufigste Ursache für eine Rötung der Haut, die wie ein Ausschlag aussehen kann, ist schlicht eine Entzündungsreaktion im Rahmen eines Sonnenbrandes.

Die üblichen Maßnahmen gegen Sonnenbrand sollten Abhilfe schaffen, bei sehr starken Reaktionen oder großflächigem Sonnenbrand mit Blasenbildung (z. B. an Brust und Rücken) sollte man aber zum Arzt gehen, am besten gleich zum Dermatologen, denn der kann auch andere Hautveränderungen unter die Lupe nehmen.

Insbesondere ein Hautausschlag am Rücken wird vom Betroffenen gar nicht wahrgenommen, wenn keine weiteren Symptome wie Jucken etc. hinzukommen. Mittel wie Fenistil, die bei allergischen Hautreaktionen verwendet und rezeptfrei in der Apotheke verkauft werden, können auch bei der Behandlung einer UV-Überempfindlichkeit eingesetzt werden. Wie immer gilt, dass bei starker Symptomatik, starken Schmerzen oder nässenden Ausschlägen der Arzt aufgesucht werden sollte. Gerade verletzte Haut (und dabei handelt es sich bei einem starken Sonnenbrand) kann anfällig für Infektionen sein.

Es gibt verschiedene Infektionskrankheiten, bei denen ein Hautausschlag am Oberkörper typisch für den Verlauf ist. Vor allem bei den sogenannten Kinderkrankheiten ist ein Ausschlag am Oberkörper üblich und greift meist auf den gesamten Körper über.

Es gibt verschiedene Infektionskrankheiten, bei denen ein Hautausschlag am Oberkörper typisch für den Verlauf ist. Vor allem bei den sogenannten Kinderkrankheiten ist ein Ausschlag am Oberkörper üblich und greift meist auf den gesamten Körper über.(#04)

Welche Rolle spielen Infektionskrankheiten beim Ausschlag am Oberkörper?

Es gibt verschiedene Infektionskrankheiten, bei denen ein Hautausschlag am Oberkörper typisch für den Verlauf ist. Vor allem bei den sogenannten Kinderkrankheiten ist ein Ausschlag am Oberkörper üblich und greift meist auf den gesamten Körper über. Zu nennen sind hierbei etwa Windpocken, Masern oder Röteln.

Während Kinder diese Erkrankungen häufig ohne große Folgen überstehen, kann der Verlauf bei Erwachsenen sehr viel schwerer sein. Insbesondere Personen, die als Kind nicht an Masern erkrankt sind, sollten ihren Impfstatus überprüfen.

Solche Infektionskrankheiten können zu schwersten Begleitsymptomen führen, die bei Erwachsenen irreparabel verlaufen können. Wenn im Rahmen einer Infektion ein Hautausschlag am Oberkörper auftritt, lässt sich am Erscheinungsbild meist klar abgrenzen, um welche Erkrankung es sich handelt.

So bilden Windpocken die typischen Pusteln an Brust, Rücken, Armen, Beinen und dem Kopf aus, die im Verlauf mit einer (hochinfektiösen) Flüssigkeit gefüllt sind und später verschuppen und abfallen. Bisweilen bleiben Narben (Pockennarben) zurück, was besonders dann ein Problem ist, wenn dem starken Reiz nachgegeben und gekratzt wird.

Eine Besonderheit der Windpocken ist zudem, dass das Virus auch nach der Erkrankung im Körper verbleibt und „schläft“. Kommt es zu einem erneuten Aufflammen der Infektion (etwa durch Kontakt mit einer akut an Windpocken erkrankten Person), äußert sich die Manifestation allerdings nicht mehr in Form der Windpocken, sondern meistens in Form der Gürtelrose. Beide Erkrankungen werden also vom gleichen Virus (Varizella-Zoster) verursacht. Während sich die Windpocken insbesondere durch Juckreiz „auszeichnen“, verläuft der Hautausschlag bei der Gürtelrose häufig sehr schmerzhaft.

Der Name Gürtelrose beschreibt die typische Lokalisierung, bei der ein Ausschlag am Bauch (dort, wo ein Gürtel verlaufen würde) üblich ist. Der Hautausschlag kann aber auch am Rücken oder auf der Brust erscheinen und überhaupt am ganzen Körper. Bei Befall des Gesichts spricht man folgerichtig von der Gesichtsrose. Die oft sehr starken Schmerzen hängen damit zusammen, dass das Virus sich insbesondere an Nervenbahnen orientiert.

Während bakterielle Hautausschläge gegebenenfalls mit Antibiotika behandelt werden können, steht diese Option bei Viruserkrankungen nicht zur Verfügung. Hier helfen nur die symptomatische Behandlung der Beschwerden (Schmerzen, Jucken) und die Einnahme von virushemmenden Mitteln wie Aciclovir.

Zum Lindern der Symptomatik auf der Haut direkt können entsprechende Salben und Puder eingesetzt werden. Vorsicht ist übrigens grundsätzlich geboten, wenn Hautausschläge zu offenen (stark nässenden) Wunden führen, denn die Infektionsgefahr dann sehr hoch. Außerdem kann das direkte Auftragen von Salben etc. auf offene Hautstellen kontraindiziert sein.

Hier sollte man unbedingt den Arzt befragen. Während bei Allergien zum Teil verschreibungspflichtige Cortisonsalben eingesetzt werden und eine gute Wirksamkeit zeigen, sollte man diese auf keinen Fall bei Infektionen verwenden.

Cortison hat eine immunsuppressive Wirkung, unterdrückt also die Immunreaktion, die im Kampf gegen ein Virus oder eine bakterielle Erkrankung erwünscht ist. Bei der Allergie handelt es sich hingegen um eine Überreaktion des Immunsystems, die durch Cortison gut kontrolliert werden kann.

Zum Lindern der Symptomatik auf der Haut direkt können entsprechende Salben und Puder eingesetzt werden.

Zum Lindern der Symptomatik auf der Haut direkt können entsprechende Salben und Puder eingesetzt werden.(#05)

Wenn der Hautausschlag nicht weggeht

Bei Infektionskrankheiten ist der Ausschlag mit Abklingen der Erkrankung in der Regel verschwunden. Bei allergischen Hautausschlägen sieht die Therapie aber oft anders aus und gestaltet sich langwierig. Es gibt auch chronische Krankheiten, die Ekzeme verursachen. Am bekanntesten sind hier die Schuppenflechte und die Neurodermitis. Beide lassen sich nicht ursächlich behandeln. Der Verlauf solcher Erkrankungen ist sehr individuell und bedarf daher einer entsprechend abgestimmten Therapie.

Generell sind Kortikoide (also cortisonhaltige) Medikamente oft die einzige Möglichkeit, eine Besserung zu erzielen. Die Nebenwirkungen müssen dabei ins Verhältnis zum Nutzen gesetzt werden. Die Behandlung mit cortisonhaltigen Salben und Cremes ist nach Möglichkeit dem Einsatz von systemisch wirkenden Tabletten vorzuziehen.

Die Salben begrenzen ihre Wirksamkeit auf den Bereich, in dem sie aufgetragen werden. Trotzdem kann es (insbesondere bei großflächiger Anwendung an Brust, Bauch und Rücken) zu starken Nebenwirkungen kommen, weil ein Teil der Wirkstoffe in den Körper aufgenommen wird.

Positiv ist, dass fast jeder (auch unspezifisch auftretende) Hautausschlag gut auf Hydrocortison anspricht und es unabhängig von der (häufig nicht zu ermittelnden Ursache) Abhilfe schafft. Leider hat so mancher Ausschlag die unangenehme Angewohnheit, nach der ersten Abheilung an derselben oder an anderer Stelle am Körper erneut aufzuflammen.

Insbesondere Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte können davon ein Lied singen. So klar und deutlich die Anzeichen sind, die mit einem Hautausschlag verbunden sind, so unklar ist leider immer noch in vielen Fällen die eigentliche Ursache.

Steht keine ursächliche Therapie zur Verfügung, muss man mit einem chronischen Ausschlag zurechtkommen. Da Stress und emotionale Belastungen sich ebenfalls häufig in einem Hautausschlag zeigen, kann die zusätzliche psychologische Belastung durch eine chronische Erkrankung dazu führen, dass ein Ausschlag auftritt oder ein bestehender verschlimmert wird. Eine begleitende psychosoziale Therapie und Strategien zur Stressvermeidung können im Einzelfall ebenso wirksam sein wie Medikamente. Das sollte aber nicht dazu führen, einen Hautausschlag als rein psychosomatisch abzutun.

Es gibt auch chronische Krankheiten, die Ekzeme verursachen. Am bekanntesten sind hier die Schuppenflechte und die Neurodermitis.

Es gibt auch chronische Krankheiten, die Ekzeme verursachen. Am bekanntesten sind hier die Schuppenflechte und die Neurodermitis. (#06)

Warum helfen Antihistamine oft bei einem Hautausschlag?

Besonders beim Vorliegen allergisch bedingter Ekzeme kann die Einnahme von Antihistaminika helfen. Das hängt damit zusammen, dass bei Allergien bestimmte Botenstoffe (Histamine) im Übermaß ausgeschüttet werden, um eine Entzündungsreaktion auszulösen.

Bei der Abwehr von Infektionen sind solche Reaktionen notwendig und gewünscht, bei einer Allergie handelt es sich aber um eine Art Fehleinschätzung des Immunsystems, das auf den allergieauslösenden Stoff mit einem unverhältnismäßig hohen Ausstoß an Histamin antwortet.

Neben dem bekannten Hautausschlag am Oberkörper sind häufig auch Schleimhäute von allergischen Reaktionen betroffen. Augen, Nase, Mund und Rachen sind typische Stellen für allergische Reaktionen und Ausschläge durch Allergien. Rötung, Juckreiz und Anschwellen der betroffenen Regionen können die Folge sein.

Schwellen beispielsweise die Atemwege zu, kann sich daraus eine lebensbedrohende Situation ergeben. Bei sehr starken Reaktionen wird z. B. das bereits erwähnte Cortison in hohen Dosierungen eingesetzt, um einen allergischen Schock abzuwenden oder zu behandeln.

Bei leichteren Reaktionen ist der Einsatz von Antihistaminika oft ausreichend. Menschen mit Heuschnupfen kennen die Tabletten, die hier Abhilfe schaffen und im Prinzip auch gut gegen einen Hautausschlag am Oberkörper oder an anderen Stellen helfen können. Direkt aufgetragen oder in Form von Tropfen oder Tabletten sind Präparate wie Fenistil für ihre schnelle Wirkung bekannt.

Ein Ausschlag am Oberkörper ist fast immer Resultat einer Kontaktallergie – man sollte also die dafür verantwortlichen Kleidungsstücke oder andere Dinge (z. B. Schmuck) entfernen, um zu beobachten, wie sich der Ausschlag in der Folge entwickelt. Bei neuen Kleidungsstücken hilft es bisweilen, sie vor dem ersten Tragen zu waschen, um eventuell allergieauslösende Rückstände des Produktionsprozesses zu entfernen.

Fazit: Ein Hautausschlag am Oberkörper sollte immer behandelt werden

Tritt ein Hautausschlag an Brust, Rücken oder am gesamten Oberkörper erstmals auf, sollte man zunächst eine gesicherte Diagnose beim Dermatologen einholen. Dies gilt umso mehr, wenn die Begleitsymptome durch Juckreiz oder gar Schmerzen besonders stark ausfallen. Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Ursache, die von leichten Allergien über schwere Unverträglichkeitsreaktionen bis hin zu Infektionen reichen können.

Da so manche Behandlung den Ausschlag schlimmer machen kann, wenn das falsche Mittel eingesetzt wird, ist die Bestimmung der Ursache besonders wichtig. Wird der Hautausschlag chronisch, ist oft eine langfristige Behandlung mit starken Medikamenten erforderlich. Aber auch psychosoziale Komponenten wie Stress können einen sehr großen Einfluss darauf haben, wie sich ein Ausschlag entwickelt.

Insbesondere bei Kindern gilt, dass ein Hautausschlag immer ärztlich abgeklärt werden sollte. Allergien können in jedem Lebensalter und zu jeder Zeit spontan auftreten, auch wenn man früher nie Probleme mit dem Allergieauslöser hatte.


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  1. Virusinfektionen bei Erwachsenen : Im Erwachsenenalter rufen wiederauflebende Infektionen mit Herpes-zoster-Viren schmerzende Hautausschl ge etwa im R cken-Brust-Bereich, im Gesicht oder am Ohr hervor ( G rtelrose, siehe Bild). Bestimmte, erneut aktiv werdende Herpes-simplex-Viren sind f r die bei manchen Menschen regelm ig aufbl henden Fieberbl schen am Mund verantwortlich. Herpes-simplex-Viren aus demselben Spektrum stecken oft auch hinter juckenden Ausschl gen mit R tungen und Bl schen im Genitalbereich ( Herpes genitalis ). Beim Pfeifferschen Dr senfieber, verursacht durch das Epstein-Barr-Virus, kommt es mitunter zu juckenden R tungen oder Quaddeln. Hier kann allerdings auch eine gleichzeitige Therapie mit Antibiotika eine ausl sende Rolle spielen (siehe unten). Bei einer durch Viren ausgel sten Leberentz ndung (Virus-Hepatitis) k nnen neben grippe hnlichen Symptomen, Gelbsucht, Druckschmerz im rechten Oberbauch, belkeit und anderen Beschwerden auch Gelenkschmerzen und schnell vor bergehende Hautausschl ge auftreten. Eine chronische Hepatitis geht mitunter mit Ausschl gen an Handfl chen, Fu sohlen und oft heftigem Juckreiz am K rper einher (siehe auch unten Porphyrien unter Erbliche Veranlagung und Hautausschlag ).

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