Allergierisiken im Wohnumfeld – daran erkennt man sie!

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Für Menschen mit Allergien wird die häusliche Umgebung zum Risikofaktor. Die erworbene Überempfindlichkeit betrifft Erwachsene ebenso wie Kinder und Jugendliche. Mögliche Gefahren lauern sogar im Wohnumfeld. Bei genauem Hinschauen sind sie jedoch leicht zu identifizieren.

Manche Baumaterialien begünstigen Allergie-Symptome

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe. Dies können harmlose pflanzliche Teile, aber auch Hausstaub, Schimmelpilze oder Pestizide sein. In einer Wohnung oder im Eigenheim begegnen uns tagtäglich chemische Stoffe, die auf den ersten Blick keine Gefährdung darzustellen scheinen. Erst durch Symptome wie Kopfschmerzen, häufiges Niesen, Husten oder Schwindel wird klar, dass bestimmte Wirkstoffe doch nicht so unbedenklich sind. In vielen Baumaterialien, die bis 1993 zum Einsatz kamen, ist beispielsweise Asbest zu finden.

Diese faserförmigen, kristallisierten Silikat-Minerale sind zwar natürlichen Ursprungs, jedoch ergibt sich abhängig von der Aufbereitung für Allergikerinnen und Allergiker gefährdendes Potenzial. Je nach Konzentration können eingeatmete Asbestfasern unterschiedliche Symptome verursachen und im schlimmsten Fall eine Asbestose begünstigen. Die chronisch-entzündliche Lungenkrankheit entwickelt sich häufig in Fabrikhallen und anderen Arbeitsbereichen und zählt daher zu den Berufskrankheiten.

Eine Umweltbelastung durch Asbest lässt sich mithilfe effizienter Testverfahren herausfinden. So liefert bereits ein für Privathaushalte geeigneter Asbest Test für Baumaterialien und Raumluft aussagekräftige Ergebnisse. Moderne Analysemethoden ermöglichen Nachweisgrenzen bis zu 0.001%. Abhängig vom Untersuchungsschwerpunkt können beim Hausbau verwendete Materialien, Hausstaub oder die Raumluft auf Asbest-Rückstände getestet werden.

Häufige Gefahrenquellen für Allergiker im Haushalt

Hausstaubmilben sind eine weitere Gefahrenquelle für Allergiker. Die winzigen Tierchen nisten sich bevorzugt in Teppichen, Sofas, Decken, Kissen und Matratzen ein.

Bei Zimmertemperaturen um 25 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent fühlt sich die Hausstaubmilbe am wohlsten.

Eine Milben-Allergie kann durch gründliches Reinigen der Räume und häufiges Staubsaugen gelindert werden. Auch Schimmelpilze lieben es feuchtwarm.

Erste Anzeichen eines Schimmelbefalls sind schwarze oder braune Flecken an Wänden und Decken. Allergische Reaktionen wie brennende Augen, Schnupfen oder Kopfschmerzen werden durch Pilzsporen verursacht. Hinter Schränken verborgener Schimmel ist am typisch modrig-muffigen Geruch erkennbar.

Hohe Luftfeuchtigkeit lässt sich durch häufiges Lüften senken. Zu viel Heizen und zu wenig lüften gelten als Hauptursachen für die Entstehung von Schimmel. Außerdem können ungünstig gestellte Möbel die Schimmelbildung fördern.

Durch regelmäßiges Stoßlüften entweicht die angestaute Luftfeuchtigkeit, sodass ein angenehmes Raumklima geschaffen wird. Bei fortgeschrittenem Schimmelbefall ist umgehendes Handeln erforderlich.

Neben starken Atembeschwerden verursacht Schimmel nämlich weitere allergische Reaktionen wie tränende Augen oder vermehrtes Husten.

Allergieauslösende Substanzen konsequent meiden

Mit einer Allergie gegen Tierhaare muss nicht zwingend auf ein Haustier verzichtet werden. Manche Hunderassen sind für Allergiker geeignet und haaren nicht. Dennoch sollte die häusliche Umgebung strikt sauber gehalten werden, wenn eine Fellnase einzieht.

Seit einigen Jahren sind Allergien bei Kindern auf dem Vormarsch. Oftmals sind diese Überempfindlichkeitsreaktionen auf Ernährungsfehler zurückzuführen. Die meisten Nahrungsmittel enthalten wertvolle Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. In manchen Lebensmitteln ist allerdings auch der Entzündungsbotenstoff Histamin, der allergische Reaktionen auslösen kann, enthalten.

In manchen Lebensmitteln ist allerdings auch der Entzündungsbotenstoff Histamin, der allergische Reaktionen auslösen kann, enthalten. (Foto: AdobeStock - 395687962 Pixel-Shot)

In manchen Lebensmitteln ist allerdings auch der Entzündungsbotenstoff Histamin, der allergische Reaktionen auslösen kann, enthalten. (Foto: AdobeStock – 395687962 Pixel-Shot)

Grundsätzlich sollten histaminhaltige Lebensmittel nicht vom Speiseplan gestrichen werden. Sind sie gut verträglich, kann der Verzehr sogar helfen, die Überempfindlichkeit gegenüber den Allergenen zu reduzieren. Es gilt jedoch, darauf zu achten, ob und welche Lebensmittel die Symptome verschlimmern und diese dann zu meiden.

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