Insektengiftallergie – Symptome und Maßnahmen

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Frühling und Sommer sind für viele die schönsten Zeiten des Jahres. Warme Tage laden zum Verweilen in der freien Natur ein und es gibt viele Möglichkeiten, wohltuende Ausflüge zu unternehmen. Doch mit dem Sommer kommt auch die Zeit der Insekten.

Wenn Wespen und Bienen zum Risiko werden: Was Allergiker wissen müssen

So sitzt man beispielsweise in der warmen Sonne und genießt einen Kuchen oder ein Eis, wenn es plötzlich beginnt um einen herum zu summen. Wespen oder Bienen werden von der Süßspeise angelockt. Erst eine, dann immer mehr.

Manch einer mag sich daran nicht sonderlich stören, die Tiere ignorieren und weiterhin die warme Sommerluft genießen. Doch für all jene, die eine Insektengiftallergie haben, kann schon ein einziger Stich lebensbedrohlich werden. Dementsprechend sollte man vorbereitet sein und sich frühzeitig über die Symptome einer Insektengiftallergie informieren, um im Notfall schnell handeln zu können.

Insektengiftallergie: Welches Insekt sticht, ist nicht egal

Die Symptome im Falle einer Insektengiftallergie sind vielfältig und reichen von Rötungen der Haut, Schwellungen und Juckreiz bis zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.

Manche Symptome können sofort auftreten, andere erst innerhalb von 24 Stunden.

Stiche von Wespen und Bienen sind dabei die häufigsten Auslöser, während Stiche von Hornissen oder Hummeln aufgrund des geringen Vorkommens der Tiere eher seltener sind.

Ob eine Wespe oder eine Biene gestochen hat, ist jedoch nicht egal.

Es gibt einen signifikanten Unterschied: Die Biene wirft beim Stich ihren Stachel ab, der in der Haut stecken bleibt. Dieser muss möglichst sofort entfernt werden.

Die Symptome im Falle einer Insektengiftallergie sind vielfältig und reichen von Rötungen der Haut, Schwellungen und Juckreiz bis zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. (Foto: AdobeStock - 16658573   Ingo Bartussek)

Die Symptome im Falle einer Insektengiftallergie sind vielfältig und reichen von Rötungen der Haut, Schwellungen und Juckreiz bis zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. (Foto: AdobeStock – 16658573 Ingo Bartussek)

Überblick der Symptome bei einer Insektengiftallergie

Die folgenden Symptome können bei einer Insektengiftallergie auftreten. Dabei müssen nicht alle zusammen oder gleichzeitig auftreten. Manche Symptome können auch erst innerhalb von 24 Stunden auftreten.

  • Rötung und Hautausschlag
  • Juckreiz am ganzen Körper
  • gerötete, tränende und juckende Augen
  • Schwellungen an Hals und Gesicht
  • Schluck- und Sprechbeschwerden
  • Fließschnupfen
  • Übelkeit, Bauchkrämpfe, Erbrechen
  • Angstzustände
  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Schwächegefühl
  • Bewusstlosigkeit

Je früher schwere Symptome entstehen, umso kritischer ist die Situation. Kommt es innerhalb von wenigen Minuten zu schweren allergischen Reaktionen, ist schnelles Handeln gefragt. Es besteht die Gefahr eines Herz-Kreislauf-Stillstandes. Außerdem können Schwellungen im Hals- und Rachenbereich eine akute Erstickungsgefahr mit sich bringen. In diesem Fall sollte umgehend medizinische Hilfe geholt werden.

Erste Hilfe bei schweren Symptomen

Bei einem anaphylaktischen Schock muss man schnell handeln.

Hier sind Erste Hilfe Maßnahmen notwendig, um schlimmere Folgen möglichst zu verhindern.

Eine gute Übersicht über das Vorgehen im Falle eines drohenden anaphylaktischen Schocks findet sich auf der Website der Malteser.

Hier sind die Schritte wie folgt:

  1. Stachel entfernen durch Wegkratzen, NICHT ziehen (bei Bienenstich)
  2. Notfallset anwenden
  3. Notruf wählen
  4. Kleidung lockern bei anschwellenden Atemwegen
  5. Im Falle eines Schocks betroffene Person in Rückenlage bringen
  6. Im Falle von Bewusstlosigkeit betroffene Person in Seitenlage bringen
  7. Vitalzeichen überwachen (Puls messen etc.), bis der Rettungsdienst eintrifft
  8. Im Falle von fehlenden Lebenszeichen Reanimation beginnen

Vorbeugende Maßnahmen bei Insektengiftallergie

Abgesehen von den Erste Hilfe Maßnahmen und der weiteren Behandlung nach einem Stich sollte man auch präventiv Vorkehrungen treffen. Dabei gilt es einerseits, Begegnungen mit Wespen oder Bienen möglichst zu vermeiden. So sollte die Nähe zu Nestern, Mülltonnen, offenen Getränken oder Speiseresten vermieden werden, auf Parfüm oder stark duftende Kosmetika verzichtet werden und lange helle Kleidung getragen werden.

Kommt es innerhalb von wenigen Minuten zu schweren allergischen Reaktionen, ist schnelles Handeln gefragt. (Foto: AdobeStock- 287229679   Animaflora PicsStock)

Kommt es innerhalb von wenigen Minuten zu schweren allergischen Reaktionen, ist schnelles Handeln gefragt. (Foto: AdobeStock- 287229679 Animaflora PicsStock)

Da Begegnungen mit den Insekten jedoch nicht immer ausgeschlossen werden können, sollte man zudem immer ein Notfall-Set mit sich führen. In diesem können entsprechende Medikamente zur Behandlung enthalten sein sowie im Falle von schweren Symptomen eine Adrenalin-Fertigspritze, die Blutdruck und Kreislauf stabilisiert. Langfristig und bei schwerer Allergie kann eine Allergie-Immuntherapie (Hyposensibilisierung) Abhilfe schaffen.

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