Hornhautverkrümmung lasern: Kosten, Vor- und Nachteile

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Die Hornhautverkrümmung ist eine Fehlsichtigkeit, gegen die das Lasern hilft. Doch nicht bei jedem Menschen ist dies möglich, außerdem sind mit dem Eingriff bestimmte Risiken verbunden.

Korrektur der Hornhautverkrümmung: Lasern für besseres Sehen

Die Hornhautverkrümmung wird auch als Astigmatismus bezeichnet und gilt als überaus häufige Fehlsichtigkeit, die sich durch das Lasern beheben lässt.
Es liegen Brechungsfehler vor, die in der Hornhaut des Auges entstehen und bewirken, dass Dinge in bestimmten Winkeln nicht richtig erkannt werden können. Ein Punkt wird nicht mehr als solcher wahrgenommen, sondern erscheint als längliches Stäbchen. Daher rührt der zweite Name der „Stabsichtigkeit“.

Normalerweise ist die Hornhaut des Auges gleichmäßig gewölbt, was als konvexe Wölbung bezeichnet wird. Die Augenhornhaut wirkt damit wie eine Sammellinse und erreicht gemeinsam mit der Augenlinse, dass ein Bild als Punkt auf der Netzhaut abgebildet wird. Dieses einheitliche Brechen des Bildes ist bei der Stabsichtigkeit nicht möglich, sodass das Bild verzerrt auf der Netzhaut abgebildet ist. Diesen Effekt kann das Auge lange Zeit ausgleichen, zumal das Hirn weiß, dass ein Punkt rund ist und diesen als solchen erkennbar macht. Doch irgendwann erreicht die Fehlsichtigkeit eine Dimension, bei der ein bisher unbekannter Gegenstand nicht mehr als rund erkennbar wird. Buchstaben und Zahlen bekommen längliche Verzerrungen. An dieser Stelle ist es an der Zeit, einen Augenarzt aufzusuchen.

Wichtig: Die Hornhautverkrümmung kann auch zusammen mit einer Alterssichtigkeit,
einer Weit- oder Kurzsichtigkeit auftreten,
wobei beim Lasern die beiden letztgenannten Fehlsichtigkeiten mit behoben werden können.

Die Alterssichtigkeit hingegen lässt sich nur durch das Einsetzen von Multifokallinsen beheben: Diese Linsen sind ähnlich wie eine Gleitsichtbrille und ermöglichen es dem Auge, selbst mit der Kunstlinse natürlich zu sehen und ein Bild in der Ferne oder im Nahen scharf einzustellen. Multifokallinsen werden nach der Entnahme der natürlichen Linse eingesetzt.

Video: Augenlasern: Kann man eine Hornhautverkrümmung korrigieren?

Hornhautverkrümmung lasern: Diese Kosten kommen auf Patienten zu

Das Lasern der Hornhautverkrümmung kostet je nach Behandlungszentrum unterschiedlich viel. Generell kann aber davon ausgegangen werden, dass sich die Kosten zwischen 1.500 und 2.000 Euro belaufen, wobei dieser Preis pro Auge kalkuliert ist. Noch teurer wird es, wenn Patienten auf Femto-LASIK setzen, diese Methode ist aber gleichzeitig auch noch schonender als andere. Gut zu wissen: Die Ärzte sind beim Augenlasern mittlerweile sehr erfahren, sodass genügend Praxiswissen vorhanden ist. Patienten müssen nicht nach dem einen Spezialisten suchen, der die Behandlung durchführen kann, gleichzeitig aber der teuerste Anbieter ist.

Wichtig: Viele Menschen informieren sich über
das Lasern der Hornhautverkrümmung im Ausland,
weil die dortigen Preise oft niedriger sind.

Allerdings ist auch der medizinische Standard im Ausland oft niedriger und bei Komplikationen ist der Arzt weniger schnell erreichbar. Es ist daher nicht empfehlenswert, nur aus Kostengründen zu einem Billiganbieter zu gehen, wie er meist in Südosteuropa zu finden ist. Immerhin bestehen bei diesem Eingriff auch Risiken, die nur durch Erfahrung und das Nutzen modernster Geräte und Technologien sicher abgefangen werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen keinerlei Kosten. Ihre Argumentation beläuft sich darauf, dass es sich um keine medizinisch notwendige Operation handele, denn mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen sei die Hornhautverkrümmung gut zu kompensieren. Es gibt allerdings schon Streitfälle, in denen die Patienten ihre Krankenkasse davon überzeugen wollten, dass die OP doch notwendig sei. Teilweise gibt es Unverträglichkeiten gegen Kontaktlinsen. Optiker wissen zu berichten, dass manche Menschen mit einer Brille nicht klarkommen, weil sich das Hirn (vereinfacht gesagt) gegen die Beeinflussung des Sehbildes durch die Brille wehrt.

Solche Fälle können eventuell dazu führen, dass sich die Krankenversicherung an den Kosten für das Augenlasern beteiligt. Sicher ist das aber in diesen Fällen ebenso wenig wie dann, wenn mit der Beseitigung einer Alterssichtigkeit bzw. des Grauen Stars argumentiert wird. Tatsächlich scheint es bei vielen Patienten eine Ermessensfrage zu sein, ob sie einen Zuschuss zu den Kosten bekommen oder nicht.

Wer eine Zusatzversicherung abgeschlossen hat, kann Glück haben: Teilweise sind hier eimalige Kostenzuschüsse für eine Augenoperation enthalten. Solch ein Zuschuss beläuft sich meist auf maximal 1000 Euro, was angesichts der Kosten von mindestens 3000 bis 4000 Euro für beide Augen durchaus lukrativ sein dürfte.

Wer sich für das Lasern der Hornhautverkrümmung entscheidet und privat versichert ist, hat deutlich bessere Karten. Der Bundesgerichtshof, IV. Zivilsenat, urteilte am 28. März 2017 derart, dass eine Fehlsichtigkeit der Augen als Krankheit einzustufen sei. Demnach seien die privaten Krankenversicherungen auch dazu verpflichtet, das Lasern zu bezahlen.

Das Argument: Das Tragen von Brillen und Kontaktlinsen stellt keine adäquate Behandlungsmöglichkeit dar!

Trotz dieses Urteils landen immer noch zahlreiche Klagen auf Kostenübernahme durch die Krankenversicherung vor Gericht. Selbst wenn die Kläger recht bekommen, müssen sie die Kosten für das Lasern der Hornhautverkrümmung doch erst einmal vorschießen.

Wie bei jedem operativen Eingriff stehen auch beim Lasern der Hornhautverkrümmung gewisse Nachteile bzw. Risiken im Raum.

Wie bei jedem operativen Eingriff stehen auch beim Lasern der Hornhautverkrümmung gewisse Nachteile bzw. Risiken im Raum.(#01)

Hornhautverkrümmung lasern: Vorteile für das weitere Leben

Wie bei jedem operativen Eingriff stehen auch beim Lasern der Hornhautverkrümmung gewisse Nachteile bzw. Risiken im Raum. Doch erst einmal soll es an dieser Stelle um die Vorteile gehen und diese sind tatsächlich nicht von der Hand zu weisen:

  • bessere Sicht ohne Brille oder Kontaktlinsen
  •  Verbesserung der Sehschärfe um 50 bis 100 Prozent
  • schmerzfreier Eingriff
  • kurze OP-Dauer (ca. 30 Minuten pro Auge)
  • Eingriff mit hoher medizinischer Sicherheit und Erfahrung
  • Beseitigung einer Weit- oder Kurzsichtigkeit möglich

Der Verzicht auf das Tragen einer Sehhilfe ist bereits kurze Zeit nach dem Eingriff möglich. Vor allem dadurch, dass sich auch weitere Fehlsichtigkeiten direkt mit beheben lassen, ist das Lasern der Hornhautverkrümmung überaus effektiv. Sportler werden zu schätzen wissen, dass sie bei verschiedenen Aktivitäten weder Brille noch Kontaktlinsen benötigen. Die damit verbundenen Einschränkungen entfallen.

Der Eingriff ist ambulant möglich: Nach der OP wird der Arzt noch kurze Zeit vergehen lassen, ehe er den Patienten nach Hause entlässt. Am nächsten Tag findet eine Nachuntersuchung statt, in deren Rahmen der OP-Erfolg kontrolliert wird und bei der der Termin für die nächste Untersuchung festgelegt wird.

Wer sich eine Hornhautverkrümmung lasern lassen möchte, profitiert überdies von weiteren Vorteilen. Dazu gehören das bessere Sehen von Kontrasten ebenso wie die bessere Farbwahrnehmung. Morgens sieht der Betroffene nicht mehr verschwommen, sondern kann direkt nach dem Aufwachen und Öffnen der Augen scharf sehen. Als besonders positiv wird von Patienten bzw. ehemaligen Patienten berichtet, dass die negativen Begleiterscheinungen des Tragens einer Brille entfallen. Das Beschlagen von Brillengläsern, der Druck auf der Nase, das Fremdkörpergefühl durch Kontaktlinsen: Dies alles verschwindet durch das Lasern der Hornhautverkrümmung.

Video: Was bedeutet Hornhautverkrümmung? – Lasik Care

Hornhautverkrümmung lasern: Nachteile des operativen Eingriffs

Auch wenn es sich mittlerweile um einen Routineeingriff handelt, wenn vom Lasern der Hornhautverkrümmung die Rede ist, so gehen damit doch einige Nachteile und Risiken einher. Auf der einen Seite stehen natürlich die Kosten, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen werden, sollte ein gerichtliches Einklagen eines Zuschusses oder der Kostenübernahme keinen Erfolg haben. Die Kosten werden sofort fällig, wobei inzwischen einige Kliniken dazu übergegangen sind, eine Ratenzahlung anzubieten. Damit wird das Lasern der Hornhautverkrümmung auch den Menschen möglich, die bisher aus Kostengründen darauf verzichten mussten.

Mit dem Eingriff gehen die üblichen OP-Risiken einher, wobei es sich in der Regel nur um eine lokale Anästhesie handelt. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird der Arzt in Vollnarkose behandeln. Das Risiko bei einer Vollnarkose ist um einiges größer als bei einer Teilanästhesie.

Häufig berichten Patienten von einer hohen Blendempfindlichkeit sowie von einer großen Empfindlichkeit gegenüber Lichteinfall. Schmerzen und Infektionen können die Folge der OP sein, in sehr seltenen Fällen ist der Verlust des Augenlichts möglich.

Das Lasern der Hornhautverkrümmung steht nicht allen Menschen mit einer solchen Diagnose offen, denn es ist davon abhängig, ob die Hornhaut dick genug ist.

Das Lasern der Hornhautverkrümmung steht nicht allen Menschen mit einer solchen Diagnose offen, denn es ist davon abhängig, ob die Hornhaut dick genug ist.(#02)

Das Lasern der Hornhautverkrümmung steht nicht allen Menschen mit einer solchen Diagnose offen, denn es ist davon abhängig, ob die Hornhaut dick genug ist. Durch den Eingriff wird ein Teil der Augenhornhaut abgetragen, und wenn diese zu dünn ist, kann verständlicherweise nicht noch mehr Material abgetragen werden.
Die Laserbehandlung wird nicht für junge Menschen empfohlen, da sich bis zum 30. Geburtstag das Auge immer wieder verändert und somit auch die Hornhaut Veränderungen und Anpassungen unterworfen ist. Der beste Zeitraum für den Eingriff liegt zwischen dem 30. und dem 40. Lebensjahr, dann ist das Auge in der Regel auch noch nicht von der Altersweitsichtigkeit betroffen.

Apropos: Diese kann durch das Lasern nicht entfernt werden, hierfür muss tatsächlich eine Operation vorgenommen werden. Bei dieser setzt der Arzt eine Kunstlinse ein. Der Vorteil: Das Sehvermögen kann sich danach nicht mehr verschlechtern, denn die Kunstlinse passt sich keinem Alterungsprozess an. Die Kosten für diesen Eingriff werden übrigens durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen, da der Graue Star unbehandelt zur Erblindung führt (medizinische Notwendigkeit!).


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Robert Przybysz -#01: Romaset -#02: BLACKDAY

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