Hausstauballergie Symptome: Ursachen und Tipps

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Hausstauballergie-Symptome können für Betroffene sehr belastend sein: Niesen, Juckreiz oder sogar Asthma begleiten den Alltag. Infos über Ursachen, Symptome und Therapien gibt es hier.

Hausstauballergie-Symptome: So entstehen sie

Als Hausstauballergie wird im Volksmund die allergische Reaktion auf Staub bezeichnet. Betroffene leiden dabei an verschiedensten Symptomen, zu denen etwa starkes Niesen oder Juckreiz gehört. Meist sind die Haustauballergie-Symptome im Schlafzimmer am stärksten, was zu Schlafstörungen führen kann.

Obwohl häufig von einer Hausstauballergie gesprochen wird, ist dieser Begriff streng genommen nicht ganz exakt. Tatsächlich reagieren die Betroffenen nicht auf den Hausstaub an sich, er löst die Hausstauballergie-Symptome nämlich gar nicht aus. Leute, die an dieser Allergie leiden, reagieren viel mehr auf ein Allergen, das sich vor allem im Kot der Hausstaubmilbe befindet. Und diese Hausstaubmilbe findet sich, wie der Name schon sagt, in einer großen Anzahl im Hausstaub. Deshalb sollte die Hausstauballergie korrekt eigentlich als Hausstaubmilbenallergie bezeichnet werden.

Video: Hausstauballergie – 10 Tipps

Hausstauballergie-Symptome: Milben als Auslöser

Bei einer Hausstauballergie richtet sich die allergische Reaktion nicht gegen Hausstaub, sondern gegen Milben-Kot. Milben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die in jeder Wohnung und in jedem Haus vorkommen. Klingt erstmal merkwürdig, aber die Anwesenheit der kleinen Tierchen ist völlig normal und kein Grund zur Sorge.

In einem Gramm Hausstaub sind bis zu 4.000 Milben enthalten. Sie ernähren sich in erster Linie von tierischen und menschlichen Hautschuppen sowie von Haaren. Um sich richtig wohl zu fühlen, brauchen Milben eine Temperatur von knapp 25 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent.

Deshalb findet man sie besonders häufig in großer Anzahl im Schlafzimmer und dort speziell im Bett. Aber auch Teppiche, Polstermöbel und Plüschtiere werden von größere Mengen an Milben bewohnt. Das ist auch der Grund, warum bei Betroffenen häufig Hausstauballergie-Symptome auftauchen, wenn sie in einen Wohnraum mit Stoffmöbeln kommen.

Die Beschwerden treten nicht wegen den Milben an sich auf, sondern wegen dem Milbenkot. Nachdem die ausgeschiedenen Kotbällchen der Milben ausgetrocknet sind, zerfallen sie nämlich in eine unzählige Menge sehr kleiner Teilchen, die sich dann mit dem Hausstaub vermischen und mit ihm zusammen weitergetragen werden.

Hausstauballergie-Symptome treten vor allem auf, wenn Textilien wie Bettdecken, Kissen, Matratzen, Polster, Gardinen oder Teppiche bewegt werden. Auch bei Zugluft kann der allergenhaltige Staub aufgewirbelt und dann mit der Atemluft inhaliert werden, was wieder zum verstärkten Auftreten von Beschwerden führen kann.

Die Milben vermehren sich besonders stark in den Monaten von Mai bis Oktober, zu Beginn der Heizperiode stirbt allerdings wieder der größte Teil von ihnen ab. Das liegt daran, dass durch das Heizen die relative Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen soweit absinkt, dass die Milben nicht mehr überleben können. Die Hausstauballergie-Symptome sind dann am stärksten, weil sich bis zu Beginn dieser Zeit die maximale Menge an Milbenkot angesammelt hat.

Wichtig!
Die Tatsache, dass in einer Wohnung oder in einem Haus Milben und Milbenkot vorhanden sind, ist kein Anzeichen mangelnder Hygiene, denn die kleinen Tiere gehören tatsächlich zu den natürlichen Mitbewohnern der Menschen. Sie sind weder gefährlich noch werden Krankheiten durch sie übertragen.

Hausstauballergie-Symptome können für Betroffene sehr belastend sein: Niesen, Juckreiz oder sogar Asthma begleiten den Alltag. Infos über Ursachen, Symptome und Therapien gibt es hier. (#01)

Hausstauballergie-Symptome können für Betroffene sehr belastend sein: Niesen, Juckreiz oder sogar Asthma begleiten den Alltag. Infos über Ursachen, Symptome und Therapien gibt es hier. (#01)

Hausstauballergie: Symptome und Anzeichen

Hausstauballergie-Symptome entstehen, weil der Körper eine Überreaktion auf eigentlich harmlose Stoffe, in dem Fall den Milbenkot, zeigt und diese Stoffe attackiert. Wie alle andere Allergien auch zeichnet sich eine Hausstauballergie durch eine Reihe sehr unangenehmer Symptome aus. Viele dieser Beschwerden gleichen denen einer Erkältung. Das ist auch der Grund dafür, dass viele Betroffene gar nicht wissen, dass sie an einer Allergie leiden. Eine Diagnose findet in solchen Fällen oft erst spät oder auch gar nicht statt.

Die typischen Anzeichen einer Hausstauballergie umfassen:

  • Husten
  • Atemnot, bis hin zu Asthma
  • Niesen, Niesanfälle
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Juckreiz
  • Gereizte Augen
  • Kopfschmerzen
  • Unruhiger Schlaf

Sollten diese Beschwerden über das ganze Jahr verteilt auftreten und anhalten und verstärkt nachts und morgens direkt nach dem Aufstehen auftauchen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Allergie statt eine einfache Erkältung handelt, recht hoch.

Die Bettwäsche sollten Betroffene häufiger wechseln als sie es vielleicht normalerweise tun würden. Zudem sollte sie bei mindesten 60 Grad gewaschen werden. (#02)

Die Bettwäsche sollten Betroffene häufiger wechseln als sie es vielleicht normalerweise tun würden. Zudem sollte sie bei mindesten 60 Grad gewaschen werden. (#02)

Hausstauballergie? Symptome mit Hausmitteln und einfachen Tricks lindern

Wie bei allen anderen Allergien sollte man auch bei einer Hausstauballergie den eigentlichen Auslöser, also das Allergen, vermeiden. Das bedeutet, die Milben müssen bekämpft und damit vermieden werden. Und das ist im Falle einer Hausstauballergie nicht so kompliziert wie es vielleicht scheint.

Es gibt sieben einfache Tipps, die man beherzigen sollte, um Hausstauballergie-Symptome abschwächen zu können.

  1. Raum- und Lufttemperatur niedrig halten
    da die Milben eine recht hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit brauchen, um zu überleben, sollte man beides in seinem Schlafzimmer möglichst niedrig halten. Zudem sollte man seine Wohnung beziehungsweise sein Haus einmal am Tag gründlich durchlüften.
  2. Staubfänger aus dem Schlafzimmer entfernen
    Da Milben sich in Staub wohl fühlen, sollte man möglichst alle Staubfänger aus seinem Schlafzimmer verbannen. Dazu gehören zum Beispiel: Gardinen, Teppiche, Kuscheltiere und Pflanzen.
  3. Bettwäsche regelmäßig wechseln
    Die Bettwäsche sollten Betroffene häufiger wechseln als sie es vielleicht normalerweise tun würden. Zudem sollte sie bei mindesten 60 Grad gewaschen werden. Einmal im Jahr sollten zudem auch die eigene Matratze gereinigt werden. Helfen kann auch ein milbenundurchlässiger Allergieüberzug. Durch diesen Bezug werden die Milben von ihrer Nahrungsquelle abgeschnitten.
  4. Schlafzimmer frei von äußeren Einflüssen halten
    Möglichst sollten Betroffene ihre Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln und es auch vermeiden, dort ihre Haare zu kämmen.
  5. Haustiere aus dem Schlafzimmer ausschließen
    Für Tierliebhaber mag es hart klingen, aber um Hausstauballergie-Symptome zu lindern, sollten Betroffene ihre Haustiere nicht ins Schlafzimmer lassen. In schweren Allergiefällen sollte man komplett auf Haustiere verzichten.
  6. Auf Sauberkeit achten
    Hausstauballergie-Symptome kann man auch abschwächen, indem man seinen Wohnraum sauber hält. Dabei helfen zum Beispiel feuchte Staubtücher und ein Staubsauger mit Mikrofilter. Staubsaugen sollten Betroffene aber möglichst nicht selbst.
  7. Ein Test verschafft Klarheit
    Um die Milbenbelastung im eigenen Haus im Auge zu behalten, kann ein Milbentest aus der Apotheke helfen.

Video: Allergietest: So funktioniert er

Hausstauballergie-Symptome: Therapieansätze

Schätzungen zufolge leiden zwischen sechs und zwölf Prozent der Deutschen an einer Hausstauballergie und ihren Symptomen. Die gelisteten Tipps können helfen, die Beschwerden zu lindern, schaffen es aber meist nicht, sie zu beseitigen. Zudem kann es dauern, bis sie anschlagen.

Gegen akut auftretende Symptome einer Hausstauballergie können Medikamente wie etwa Antihistaminika oder Glukokortikoid-Lösungen helfen. Bei schweren Allergiefällen sollte der Betroffene über eine sogenannte Hyposensibilisierung nachdenken. Dabei werden nicht die Symptome der Allergie bekämpft, sondern deren Ursache im Körper des Betroffenen. Nach und nach wird der Körper an die allergieauslösende Substanz gewöhnt, wodurch sich das Risiko für eine chronische Schädigung der Atemwege deutlich verringert.

Bei einer Hyposensibilisierung wird dem Patienten das auslösende Allergen entweder in Tropfenform oral verabreicht oder direkt unter die Haut gespritzt. Mit dieser Prozedur wird das Immunsystem darauf trainiert, bei Kontakt mit dem Allergen nicht mehr so stark zu reagieren. Die Allergie kann im besten Fall so komplett beseitigt werden. Eine schnelle Lösung ist die Hyposensibilisierung allerdings nicht: Bis die Therapie abgeschlossen ist und optimal anschlägt, kann es mehrere Jahre dauern.


BIldnachweis:©Shutterstock-Titelbild: _ Andrey_Popov -#01: bubutu -#02: Wojciech Skora

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