Gesichtsausschlag: Ursachen, Symptome und Hausmittel

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Sonnenlicht, Abgase, Kosmetik – Unsere Gesichtshaut ist andauernd äußeren Einflüssen ausgesetzt. Kein Wunder also, dass sie zur Ausbildung von Pusteln, Pickeln und Mitessern neigt. Zudem spiegelt die Haut innere Vorgänge, da sie eng mit dem Immunsystem zusammenarbeitet. So nehmen beispielsweise psychische Belastungen oder Infektionen Einfluss auf das Hautbild.

Andere Ursachen für Gesichtsausschlag , können auch Unverträglichkeiten oder Hautkrankheiten sein. Beobachten Sie Aussehen, Verbreitung und Symptome genau und vergleichen Sie diese mit im Folgenden erläuterten Allergien, Infekten und Hautkrankheiten.

Allergien als Ursache für Gesichtsausschlag

Die Haut kann individuell zu heftigen allergischen Reaktionen neigen. Unverträglichkeiten zeigen sich in vielen Fällen aufgrund bestimmter Inhaltsstoffe von Cremes oder Make-up, Sonnenlicht oder Stichen. Verwenden Sie beispielsweise eine neue Creme, woraufhin Ihre Gesichtshaut zu jucken beginnt, sich rötet, nässt und /oder anschwillt, könnte die Ursache eine Kontaktallergie sein.

Diese wird durch sogenannte Allergene ausgelöst. Dies können in Pflegeprodukten vorhandene Metalle, Duft- oder Konservierungsstoffe sein. Bleiben diese eine längere Zeit auf der Haut bilden sich Bläschen, Knötchen oder schmerzhafte Einrisse.

Außerdem reagiert Haut bei vielen Menschen empfindlich auf Sonnenlicht, was die Ausbildung juckender Hitzepickel fördert (Polymorphe Lichtdermatose). Bei der Mallorca-Akne entsteht Hautausschlag aufgrund der Kombination von UV-Strahlung und Kosmetik oder körpereigenem Talg. Durch Sonnenlicht gebildete Stoffe reagieren mit Emulgatoren, Fetten und Wachsen, woraufhin sich ein juckendes Exanthem bildet.

Zudem gehört die Nesselsucht (Utikaria) zu den Allergien, die Ausschlag verursachen. Dieser ähnelt Mückenstichen und kann zusätzlich zum Gesicht den gesamten Körper überziehen.

Video: Hausmittel gegen Juckreiz

Ausschlag im Gesicht aufgrund von Hautkrankheiten

Unter Akne leiden besonders Jugendliche und junge Erwachsene. Häufig bilden sich im Gesicht weiße Knötchen und Mitesser, von denen sich einige nach einer Weile entzünden.

Leiden Sie unter Gesichtsausschlag, können schubweise auftretende, stark juckende Hautentzündungen darauf hinweisen, dass es sich um Neurodermitis handelt. Auch Babys können von Neurodermitis betroffen sein. Diese kann an der Kopfhaut, im Gesicht, auf dem Hals, am Rumpf und in der Windelgegend entstehen.

Schuppt sich Ihre Haut, ist trocken, blutet vereinzelt und ist von rötlichen, etwas abgesetzten Flecken übersäht, kann der Grund die chronische Schuppenflechte (Psoriasis) sein. Auslöser für diese Erkrankung ist ein „falsch programmiertes“ Immunsystem, das die Zellen der oberen Hautschichten irrtümlich für feindliche hält. Besonders im Gesicht schmerzt und juckt Schuppenflechte besonders stark, da die Gesichtshaut dünner sowie empfindlicher als die Haut am restlichen Körper ist.

Im Gegensatz zu Hautkrankheiten sind durch Infektionen bedingte Exantheme ansteckend. Beobachten Sie das Erscheinungsbild Ihres Gesichtsausschlags genau. (#01)

Im Gegensatz zu Hautkrankheiten sind durch Infektionen bedingte Exantheme ansteckend. Beobachten Sie das Erscheinungsbild Ihres Gesichtsausschlags genau. (#01)

Gesichtsausschlag als Symptom einiger Infektionen

Im Gegensatz zu Hautkrankheiten sind durch Infektionen bedingte Exantheme ansteckend. Beobachten Sie das Erscheinungsbild Ihres Gesichtsausschlags genau. Breitet er sich auf andere Körperregionen aus? Haben Sie weitere Symptome wie Fieber, Husten oder Durchfall?

Folgenden Infekte könnten die Ursache sein

  • Leiden Sie unter erhöhter Temperatur sowie einem entzündetem Hals und haben außerdem Ausschlag im Gesicht, kann dies Hinweis darauf sein, dass Sie sich mit der Kinderkrankheit Scharlach infiziert haben. Der Gesichtsausschlag juckt nur in wenigen Fällen, lässt eine etwa dreiecksförmige Partie um den Mund herum aus und wird blass, sobald man dagegen drückt. Das Exanthem kann sich außerdem auf Achseln, Brustkorb sowie Leistenregionen ausbreiten und verschwindet in vielen Fällen nach drei bis fünf Tagen.
  • Bildet sich Ausschlag zunächst hinter den Ohren und breitet sich anschließend auf Gesicht, Hals und gesamten Körper aus, könnten Sie unter der viralen von Fieber begleiteten Erkrankung Masern betroffen sein. Die Haut ist von roten Flecken übersäht, die nach einiger Zeit ins bräunlich-violette übergehen. Nach etwa fünf Tagen verbessert sich das Exanthem, die Haut schuppt sich.
  • Bei dem ansteckenden Hand-Fuß-Mund-Infekt, der durch das Coxsackie-Virus des Typs A verursacht wird, entsteht roter, stark juckender Ausschlag. Zudem leiden Betroffene unter Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.
  • Eine weitere Infektion, die Gesichtsausschlag auslösen kann, ist die Gürtelrose (Herpes Zoster). Sie wird durch Varizella-Zoster-Viren bedingt, die beim Erstkontakt die Kinderkrankheit Windpocken auslösen. Das Exanthem kann sich gürtelförmig an Kopfhaut, Stirn, Nase und/oder Hals verbreiten. Es ist rot, schwillt an und bildet Blasen. Besteht der Verdacht einer Gürtelrose im Gesicht, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da diese, Augen, Ohren und Gesichtsnerven beeinträchtigen kann.
  • Bilden sich rot-bräunliche Flecken hinter den Ohren und im Gesicht, die nur in wenigen Fällen jucken, könnte der Grund hierfür der viralen Infekt Röteln sein. Der Ausschlag breitet sich innerhalb weniger Stunden auf Hals, Arme und Beine aus und verringert sich meist nach zwei bis drei Tagen. Symptom ist außerdem Fieber.
  • Entsteht im Gesicht ein schmetterlingsförmiger Ausschlag, der in einigen Fällen juckt und von Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Muskelschmerzen begleitet sein kann, handelt es sich vermutlich um die Ringelröteln (Erythema infectiosum). Der Ausschlag verfärbt sich nach einigen Tagen bräunlich und wird anschließend gelblich. Meist verschwindet das Exanthem nach zehn Tagen, tritt allerdings innerhalb von sieben Wochen immer wieder von Neuem auf.
  • Zudem kann sich bei der durch die Aedes-Mücke verbreiteten Tropenkrankheit Dengue-Fieber roter bis blass rosafarbener Ausschlag im Gesicht entwickeln. Das Exanthem juckt und kann außerdem an anderen Körperregionen auftreten. Betroffene leiden unter Fieber, Schwindel, Übelkeit und weiteren Symptomen.
  • Bei der Infektion Borkenflechte, auch Grindflechte (Impetigo contagiosa) genannt bilden sich an Mund, Nase und Händen mit Wasser gefüllte, juckende Bläschen. Diese platzen nach einigen Tagen, woraufhin goldgelbe, rot gesäumte Krusten entstehen. Die Borkenflechte wird durch die Bakterien Staphylokokken oder Streptokokken verursacht.
  • Ursache für Ausschlag im Gesicht kann außerdem ein Hautpilz sein. Besonders in den Hautfalten, also beispielsweise in den Mundwinkeln, bilden sich Rötungen und teilweise nässende Bläschen, die in vielen Fällen jucken. Darmprobleme beziehungsweise ein geschwächtes Immunsystem können Grund für einen Pilzbefall der Haut sein.

Video: Juckreiz – was tun? Dr. Yael Adler

Gesichtsausschlag behandeln: Welche Hausmittel sind zu empfehlen?

Um Gesichtsausschlag gezielt entgegen zu wirken, müssen Symptome und Aussehen genau beobachtet werden. Benutzen Sie ein neues Make-up? Juckt der Ausschlag? Leiden Sie zudem unter Magenbeschwerden, Durchfall oder Fieber?

Besteht der Verdacht eine Allergie, sollten Sie eine Zeit lang auf Kosmetika verzichten. In allen Fällen ist das extreme Aussetzen des Gesichts mit Sonnenlicht zu meiden.

Einige Mittel, die jeder zuhause hat, können den Ausschlag reduzieren und starken Juckreiz mindern. Seien Sie jedoch vorsichtig. Hausmittel sind zwar natürlicher als verschiedene Cremes, können jedoch auch zu allergischen Reaktionen führen.

  • Heilerde kann eingenommen oder als Maske auf der Gesichtshaut einwirken. Sie wirkt beruhigend sowie kühlend, lindert Rötungen, Juckreiz und Entzündungen. Wenden Sie daher Heilerde an, wenn Sie unter Akne oder einem durch einen Infekt verursachten Exanthem leiden. Rühren Sie dazu eine zähflüssige Paste aus Heilerde, Wasser und gegeben falls etwas Olivenöl an. Die Paste wird anschließend auf der Haut aufgetragen und sollte nach ungefähr 20 Minuten abgewaschen werden. Heilerde darf nicht zu oft verwendet werden, da sie die Haut austrocknen kann.
  • Eine Haferflocken-Maske besänftigt die Haut und hilft gegen Entzündungen. Zerkleinern Sie am besten eine Handvoll Haferflocken mit einem Mixer und mischen Sie die entstandene Masse mit der gleichen Menge an warmen Wasser. Außerdem kann etwas Quark, Honig oder Joghurt hinzugegeben werden.
  • Ringelblumen haben eine beruhigende Wirkung auf trockene, durch Infektionen geschädigte Haut. Sie können in Form von Badezusatz, Salbe oder Tinktur erstanden und verwendet werden.
  • Olivenöl lindert Juckreiz, wirkt trockener Haut entgegen und kann mehrmals täglich, mitunter auch vermischt mit etwas Honig angewendet werden.
  • Apfelessig wirkt antiseptisch und hilft daher bei Akne sowie bei durch Bakterien oder Viren ausgelöste Infekte. Essig und lauwarmes Wasser sollte 1:1 gemischt werden und mit einem Wattestab auf betroffene Stellen aufgetragen werden. Der Essig sollte 30 Minuten einwirken und anschließend abgewaschen werden. Ist die Haut großflächig von Ausschlag betroffen kann zudem ein Bad mit drei Tassen Apfelessig als Badezusatz genommen werden.
  • Kamille hat eine antibakterielle Wirkung und lindert juckenden Ausschlag. Entweder als Tee einnehmen oder mit einem Wattebausch auf die Haut tupfen.
  • Eine Maske aus Backpulver trocknet nässenden Hautausschlag, bekämpft Infektionen und wirkt gegen Juckreiz. Mischen Sie dazu Backpulver mit Wasser zu einer relativ flüssigen Paste und lassen Sie diese fünf Minuten auf Ihrem Gesicht einwirken. Die Maske kann bis zu zweimal täglich angewendet werden, sollte jedoch nicht zu lange auf der Haut bleiben, da es ansonsten zu Reizungen kommen kann.
  • Pfefferminze hilft gegen Infekte. Tragen Sie entweder etwas Pfefferminztee mit einem Wattestab auf betroffene Stellen oder verwenden Sie zerkleinerte Pfefferminz-Blätter.
  • Aloe Vera versorgt die Haut mit Feuchtigkeit sowie Vitamin E. Es wirkt gegen durch Trockenheit verursachten Juckreiz und beruhigt von Sonne verbrannte, sich schuppende Haut. Zudem enthält Aloe Vera Substanzen, die Bakterien und Pilze bekämpfen und Hautkrankheiten mindern. Verwenden Sie entweder Aloe Vera beinhaltende Creme oder schneiden Sie ein Aloe Vera Blatt längs auf und streichen den austretenden Saft auf betroffene Stellen. Lassen sie diesen ungefähr 15 Minuten auf der Haut einwirken und waschen Sie ihn anschließend mit lauwarmen Wasser ab.

Wichtig ist es zudem viel zu trinken und das Immunsystem mithilfe einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung zu stärken.

Einige Mittel, die jeder zuhause hat, können den Ausschlag reduzieren und starken Juckreiz mindern. Seien Sie jedoch vorsichtig. Hausmittel sind zwar natürlicher als verschiedene Cremes, können jedoch auch zu allergischen Reaktionen führen. (#02)

Einige Mittel, die jeder zuhause hat, können den Ausschlag reduzieren und starken Juckreiz mindern. Seien Sie jedoch vorsichtig. Hausmittel sind zwar natürlicher als verschiedene Cremes, können jedoch auch zu allergischen Reaktionen führen. (#02)

Ausschlag im Gesicht: Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Zunächst einmal gilt es grundsätzlich mit Babys und Kleinkindern, die unter Gesichtsausschlag leiden, zum Arzt gehen.

Auch, wenn Ausschlag immer wieder stark und plötzlich auftritt, die Haut juckt, anschwillt, schmerzt und sich andere Symptome wie Fieber oder Atemnot bemerkbar machen, müssen die Ursachen unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden.

Dieser untersucht beispielsweise Ihr Blut, um herauszufinden, ob Viren oder Bakterien für den Gesichtsausschlag verantwortlich sind. Bestätigen dies die Ergebnisse, werden meist Virostatistika oder Antibiotika verschrieben. Andernfalls wird ein Allergietest gemacht.

Ist die Ursache für Ihr Exanthem eine Allergie oder eine Hautkrankheit wird meist Cortison eingesetzt. Gegen letztere sollen zudem Pflegeprodukte, die Teer oder Harnstoff beinhalten, helfen. Außerdem kontrolliert der Arzt mit Hilfe eines Hautabstrichs, ob der Grund für Gesichtsausschlag bei einem Pilzbefall liegt. In diesem Fall verringern Antipilzmittel das Exanthem.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: PhotoMediaGroup -#01: Adam Supawadee -#02: Blaj Gabriel

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