Safer Sex: Was das ist und wie er praktiziert wird

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Safer Sex: Was das ist und wie er praktiziert wird

Kondome sind zweifellos ein entscheidender Bestandteil eines sicheren Sexualverhaltens, sei es bei gelegentlichen Begegnungen oder in festen Partnerschaften. Sie bieten einen effektiven Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) und ungewollten Schwangerschaften. Doch neben der Verwendung von Kondomen gibt es weitere Faktoren, die für safer Sex von Bedeutung sind. Kondome bieten Schutz vor HIV und verringern das Risiko, sich mit anderen STIs anzustecken, weshalb sie eine herausragende Rolle beim Thema Safer Sex einnehmen.
Es gibt jedoch auch andere Maßnahmen, um das Infektionsrisiko zusätzlich zu minimieren, wie beispielsweise Impfungen gegen bestimmte STIs oder die Verwendung von Dental Dams, auch bekannt als Lecktücher, für Oralsex. Daher ist es wichtig, sich umfassend zu informieren! Hier erhältst du wichtige Informationen rund um das Thema Safer Sex und erfährst auch, warum geschützter Sex oft sogar angenehmer sein kann als ungeschützter.
Definition: Was ist Safer Sex?So geht Safer Sex

Definition: Was ist Safer Sex?

Auf den ersten Blick erscheint Safer Sex oft als Einschränkung des Lustempfindens und der Spontanität. Doch wer einmal genauer hinschaut und weiß, welche teils schweren Krankheiten damit verhindert werden können, wird Safer Sex keinesfalls mehr als Einschränkung sehen oder erleben. Safer Sex soll vor Infektionen schützen, die sexuell übertragbar sind. Dabei bleibt zwar dennoch ein Restrisiko, doch dieses reduziert sich deutlich.

Safer Sex wird daher gern als Alternative zur Enthaltsamkeit bezeichnet und spielt auch in festen Partnerschaften eine Rolle. Dies gilt immer dann, wenn der Partner oder die Partnerin ungeschützten Sex mit einer anderen Person hatte oder wenn Drogenbesteck geteilt wird (mit dem Partner/der Partnerin oder anderen Personen).

So geht Safer Sex

Fünf wichtige Regeln helfen dabei, Sex so sicher wie möglich zu genießen:

  • Kondome nutzen:
    Bei Vaginal- oder Analverkehr sollten Kondome genutzt werden. Sie schützen vor der Übertragung des HI-Virus ebenso wie vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Das Infektionsrisiko ist bei eindringendem Sex besonders hoch, da ein intensiver Kontakt mit den Schleimhäuten des Partners besteht. Auch beim Oralverkehr besteht ein geringes Infektionsrisiko, daher sollte auch hier ein Kondom verwendet werden.
  • Nutzung von Dental Dams:
    Sie schützen beim Oralverkehr mit Frauen vor der Aufnahme von Scheidenflüssigkeit oder Menstruationsblut und werden auf die Scheidenöffnung gelegt.
  • Video: Safer Sex: Alles rund um STIs und HIV | Let’s Talk About Sex mit Durex

  • Hygiene bei der Verwendung von Sexspielzeugen:
    Generell ist Hygiene ein wichtiger Bestandteil von Safer Sex. Werden Sexspielzeuge benutzt, spielt sie eine besondere Rolle: Die Spielzeuge sollten beim Benutzen durch beide Partner unbedingt gereinigt werden, ehe sie weitergegeben werden. Zudem ist ein Kondom für jeden Partner sinnvoll.
  • Hautkontakte bei Infektionen meiden:
    Bestehen Läsionen der Haut oder sind Warzen oder Bläschen sichtbar, sollte der Kontakt mit den betreffenden Hautstellen gemieden werden.

    Kein Küssen, wenn sich am Mund Herpesblasen zeigen, keine sexuelle Aktivität bei Feigwarzen oder Geschwüren im Intimbereich!

  • Video: LIEBESLEBEN klärt auf: Reden über Safer Sex

  • Regelmäßig testen:
    Bei ständig wechselnden Sexualpartnern sind regelmäßige Tests auf Geschlechtskrankheiten und vor allem auf HIV wichtig. Bei einer Infektion kann sofort reagiert werden, auch wenn diese noch ohne Symptome verläuft.

    Wichtig ist, dass auch die vorherigen Sexualpartner über die Infektion informiert werden, sodass diese ebenfalls zum Arzt gehen und eine Behandlung beginnen können.

    Nur so lässt sich die Infektionskette unterbrechen. Solange das Testergebnis positiv ist, sollte auf weiteren Geschlechtsverkehr verzichtet werden.

Viele Partner machen einen sogenannten Bilanztest. Bei diesem unterziehen sich beide einem HIV-Test: Ist der negativ, verzichten sie auf Kondome, solange sie keinen Sex außerhalb der Beziehung haben.

Wer hingegen in einer offenen Beziehung lebt und weitere Sexpartner hat, verzichtet bei der „ausgehandelten Sicherheit“ nur innerhalb der Partnerschaft auf Kondome, außerhalb werden sie verwendet. Das Infektionsrisiko steigt damit allerdings im Vergleich zu einer festen Partnerschaft ohne außerpartnerschaftlichen Geschlechtsverkehr an.

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