Safer Sex: Was das ist und wie er praktiziert wird
Definition: Was ist Safer Sex?
Auf den ersten Blick erscheint Safer Sex oft als Einschränkung des Lustempfindens und der Spontanität. Doch wer einmal genauer hinschaut und weiß, welche teils schweren Krankheiten damit verhindert werden können, wird Safer Sex keinesfalls mehr als Einschränkung sehen oder erleben. Safer Sex soll vor Infektionen schützen, die sexuell übertragbar sind. Dabei bleibt zwar dennoch ein Restrisiko, doch dieses reduziert sich deutlich.
Safer Sex wird daher gern als Alternative zur Enthaltsamkeit bezeichnet und spielt auch in festen Partnerschaften eine Rolle. Dies gilt immer dann, wenn der Partner oder die Partnerin ungeschützten Sex mit einer anderen Person hatte oder wenn Drogenbesteck geteilt wird (mit dem Partner/der Partnerin oder anderen Personen).
So geht Safer Sex
Fünf wichtige Regeln helfen dabei, Sex so sicher wie möglich zu genießen:
- Kondome nutzen:
Bei Vaginal- oder Analverkehr sollten Kondome genutzt werden. Sie schützen vor der Übertragung des HI-Virus ebenso wie vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Das Infektionsrisiko ist bei eindringendem Sex besonders hoch, da ein intensiver Kontakt mit den Schleimhäuten des Partners besteht. Auch beim Oralverkehr besteht ein geringes Infektionsrisiko, daher sollte auch hier ein Kondom verwendet werden. - Nutzung von Dental Dams:
Sie schützen beim Oralverkehr mit Frauen vor der Aufnahme von Scheidenflüssigkeit oder Menstruationsblut und werden auf die Scheidenöffnung gelegt. - Hygiene bei der Verwendung von Sexspielzeugen:
Generell ist Hygiene ein wichtiger Bestandteil von Safer Sex. Werden Sexspielzeuge benutzt, spielt sie eine besondere Rolle: Die Spielzeuge sollten beim Benutzen durch beide Partner unbedingt gereinigt werden, ehe sie weitergegeben werden. Zudem ist ein Kondom für jeden Partner sinnvoll.
Video: Safer Sex: Alles rund um STIs und HIV | Let’s Talk About Sex mit Durex
- Hautkontakte bei Infektionen meiden:
Bestehen Läsionen der Haut oder sind Warzen oder Bläschen sichtbar, sollte der Kontakt mit den betreffenden Hautstellen gemieden werden.Kein Küssen, wenn sich am Mund Herpesblasen zeigen, keine sexuelle Aktivität bei Feigwarzen oder Geschwüren im Intimbereich!
- Regelmäßig testen:
Bei ständig wechselnden Sexualpartnern sind regelmäßige Tests auf Geschlechtskrankheiten und vor allem auf HIV wichtig. Bei einer Infektion kann sofort reagiert werden, auch wenn diese noch ohne Symptome verläuft.Wichtig ist, dass auch die vorherigen Sexualpartner über die Infektion informiert werden, sodass diese ebenfalls zum Arzt gehen und eine Behandlung beginnen können.
Nur so lässt sich die Infektionskette unterbrechen. Solange das Testergebnis positiv ist, sollte auf weiteren Geschlechtsverkehr verzichtet werden.
Video: LIEBESLEBEN klärt auf: Reden über Safer Sex
Wer hingegen in einer offenen Beziehung lebt und weitere Sexpartner hat, verzichtet bei der „ausgehandelten Sicherheit“ nur innerhalb der Partnerschaft auf Kondome, außerhalb werden sie verwendet. Das Infektionsrisiko steigt damit allerdings im Vergleich zu einer festen Partnerschaft ohne außerpartnerschaftlichen Geschlechtsverkehr an.