Cannabisöl ist in aller Munde und das teilweise sogar wortwörtlich. Es wird bei immer mehr Beschwerden und gesundheitlichen Leiden eingesetzt und soll diese lindern. Angeblich wirkt CBD-Öl auch gegen Heuschnupfen.
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Cannabisöl: Allergien und deren Begleiterscheinungen zurückdrängen
Für die meisten Menschen sind Frühling und Sommer einfach wunderbar. Doch andere haben mit Heuschnupfen zu tun und sehen in der Schönheit der erblühenden Natur vor allem den damit verbundenen Pollenflug. Laufende Nase, juckende und tränende Augen, Kopfschmerzen und viele weitere Symptome machen sich breit und beeinträchtigen das Wohlbefinden.
Vor allem die Bewohner aus den Industrieländern haben Studien zufolge mehr und mehr mit den Wirkungen der Pollen zu kämpfen. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten werden angewendet, teilweise noch erprobt.
So auch die Einnahme von CBD-Öl, welches gegen Heuschnupfen helfen soll. Jeder kann sich Cannabisöl in einer Apotheke besorgen, denn es ist frei verkäuflich.
Das passiert bei Heuschnupfen
Der Blütenstaub, der von Pflanze zu Pflanze fliegt, wird als Pollen bezeichnet. Daher trägt der Heuschnupfen auch den Namen „Pollenallergie“. Wer allergisch auf Blütenstaub reagiert, leidet oft das halbe Jahr über unter den Symptomen. Der Körper reagiert zu stark auf die Pollen, das Immunsystem zeigt eine überschießende Reaktion. Der Pollen wird als Fremdkörper bekämpft, das Immunsystem läuft auf Hochtouren, um dem vermeintlichen Feind den Garaus zu machen.
Die Folge: Die Augen tränen, die Nase läuft. Vor allem Birken, aber auch Gräser und Roggen lösen diese Reaktion aus. Wer stark allergisch reagiert, hat angesichts der wärmer werdenden Winter oft nur eine kurze Erholungspause, denn Pollen kann auch im Februar schon wieder unterwegs sein, nachdem er bis in den November oder Dezember hinein aktiv war.
Heuschnupfen gilt als Allergie Typ I, was bedeutet, dass die Reaktion des Körpers sofort nach dem Kontakt mit dem Allergen auftritt. Das Immunsystem erkennt den Feind und löst die entsprechende Reaktion aus. Botenstoffe werden freigesetzt, die für die Beeinträchtigungen sorgen. Zu diesen Botenstoffen gehören Histamine, daher heißen Allergiemittel auch „Antihistaminika“. Sie sollen also aktiv gegen die Histamine arbeiten und das Immunsystem unterdrücken.
Wichtig zu wissen: Eine solche Allergie sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Halten die Beschwerden an oder verstärken sich sogar, ist ein Arzt aufzusuchen. Aus einem Heuschnupfen kann gerade bei Kindern sogar Asthma werden, wenn er nicht behandelt wird!
CBD für das Immunsystem?
Aktuelle Studien legen nahe, dass CBD gegen Allergien helfen kann. Dabei wirkt CBD nicht psychotrop, macht also nicht high. Ein Rauschzustand ist nicht zu erwarten, daher ist der Verkauf von Cannabisöl in Deutschland mittlerweile erlaubt.
In Studien konnte belegt werden, dass CBD Entzündungen lindert und auch für eine Reduktion von Schmerzen verantwortlich ist. Um das zu erreichen, arbeitet CBD mit dem Endocannabinoid-System zusammen, das jedem Menschen zueigen ist.
Dieses System reguliert verschiedene Funktionen des Körpers, ist für Schlaf, Atmung und Hungergefühl verantwortlich. Außerdem wirkt das System hormonregulierend. Wenn das Immunsystem nun dauerhaft überschießt, wie es bei einer Allergie der Fall ist, wird das Endocannabinoid-System aus seiner Gleichgewicht gebracht.
Der Körper nimmt CBD als körpereigenen Botenstoff wahr, der an den CB1- und CB2-Rezeptoren andockt und das Immunsystem stärkt. Damit lassen sich vielfältige Wirkungen erzielen und eben auch die Reduzierung von Symptomen, wie sie bei Allergien und vor allem bei Heuschnupfen üblich sind.
Cannabisöl im Einsatz gegen Heuschnupfen und andere Allergien
Die lindernde Wirkung wird Cannabisöl nicht nur im Zusammenhang mit der Behandlung von Heuschnupfen nachgesagt, sondern bezieht sich auch auf die Therapie anderer Allergien. Der große Vorteil: Dieses Heilmittel ist natürlichen Ursprungs und enthält keinerlei chemische Zusätze. Viele Menschen haben Angst davor, längere Zeit oder gar dauerhaft Medikamente einnehmen zu müssen, die aufgrund ihrer Zusammensetzung auch Nebenwirkungen haben können.
Bei Cannabisöl ist das nicht der Fall, bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt, wenn die empfohlene Dosierung eingehalten wird. Selbst bei längerfristiger Überdosierung gibt es bislang keine Aussagen darüber, dass es zu Nebenwirkungen oder anderen unerwünschten Wirkweisen kam.
Cannabisöl und sein breites Wirkspektrum
Anwender und diejenigen, die sich mit der Wirkung von Cannabisöl beschäftigen, haben eine vielfältige Wirkweise von CBD-Öl herausgefunden.
Allergiker und Heuschnupfengeplagte können daher auf vielfältige Weise von der Einnahme des Öls profitieren:
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Hemmung von Entzündungen
Entzündete Schleimhäute beruhigen sich und schwellen ab. Das macht die Nase wieder freier, der Pollenallergiker bekommt besser Luft. Sogar Asthma-Patienten berichten bereits von einer positiven Wirkung. Wird die Nase freier, kann Schleim besser abfließen, es kommt zu weniger Druck auf die Nebenhöhlen. Damit reduzieren sich vielfach auch Kopfschmerzen.
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Antimikrobielle Eigenschaften
Viele Heuschnupfenpatienten berichten über einen starken Juckreiz bis hin zur Bildung von Ekzemen. Diese begründen sich in den verschiedenen Entzündungsprozessen, die im Körper ablaufen und eben auch Auswirkungen auf die Haut haben. CBD gibt es in Salbenform und kann auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. So gelangt der Wirkstoff direkt an den Ursprung der Entzündung und kann hier seine heilende Aufgabe ausüben.
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Stressreduzierende Wirkung
Viele Pollenallergiker fühlen sich stark gestresst. In ihrem Körper wird unter anderem Cortisol ausgeschüttet, das eigentlich nur für akute Stressphasen hilfreich ist und unter anderem den Fluchtreflex steuert. Es versetzt den Körper in Alarmbereitschaft.
Wird das Hormon nun dauerhaft ausgeschüttet, steht der Körper auch dauerhaft unter Stress. Der Betroffene kommt nicht zur Ruhe und kann nicht abschalten. Der Schlaf wird schlechter, der Erholungseffekt über Nacht tritt nicht ein. Cannabisöl kann sich regulierend auf den Hormonhaushalt auswirken und soll sogar depressiven Verstimmungen entgegenwirken.
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Schlaf fördernde Wirkung
Nicht nur durch eine Reduzierung von Stress kann Cannabisöl regulierend auf den Schlaf wirken bzw. einen besseren Schlaf fördern. Auch durch die Eindämmung der typischen Auswirkungen einer Allergie kann der Betroffene wieder besser schlafen. Läuft die Nase nicht mehr und jucken die Augen weniger, schläft es sich leichter ein und durch. In Studien konnte sogar eine Verbesserung des Schlafs mit mehr Tiefschlaf- und REM-Phasen festgestellt werden.
Regelmäßige Anwendung oder nur bei Bedarf?
Die Anwendung von Cannabisöl bei Heuschnupfen und anderen Allergien ist zwar empfehlenswert, doch genau Angaben zu einer möglichen Dosierung gibt es bislang nicht. Der Grund dafür ist unter anderem, dass jeder Körper anders auf das CBD-Öl reagiert. Während einige Anwender nur wenige Tropfen davon zu nehmen brauchen, benötigen andere die regelmäßige Zufuhr des Öls und seiner Wirkstoffe über den ganzen Tag verteilt.
Es ist daher immer ratsam, zuerst mit wenigen Tropfen zu beginnen und herauszufinden, ob eine Wirkung damit bereits gegeben ist. Mittlerweile gibt es den Mega-Trend CBD in den verschiedensten Ausführungen, sodass auch nicht immer das Öl eingenommen werden muss. Einige, die unter Schlaflosigkeit gelitten haben, schwören beispielsweise auf das Trinken von Tee.
Allabendlich eine Tasse vor dem Schlafengehen getrunken und der Schlaf verbessert sich angeblich sehr. Auch das Einschlafen soll damit erleichtert werden. Andere nutzen auch Schokolade oder andere Verarbeitungsweisen, um den CBD-Spiegel im Körper im Laufe eines Tages zu erhöhen. Da es bislang keine bekannten Nebenwirkungen gibt, ist das eine gute Möglichkeit, um eine individuell wirksame Dosierung zu finden.
Wer vom Heuschnupfen geplagt ist, kann auch versuchen, Cannabisöl nur bei Bedarf einzunehmen. Innerhalb der Saison und auch nur an den Tagen, an denen es nicht regnet, wird mit einer geringen Dosierung begonnen. Diese wird so weit gesteigert, bis ein Effekt spürbar ist. Danach heißt es, auszuprobieren, wie groß die Abstände zwischen den einzelnen Einnahmen sein können, ehe die Wirkung des CBD-Öls nachlässt.
Vielfach kann im Winter auf die Einnahme gänzlich verzichtet werden. Auch an Tagen, an denen es regnet oder wenn bestimmte Pollen nicht fliegen, muss das Cannabisöl nicht verwendet werden. Manche Menschen reagieren beispielsweise nur auf Roggenpollen und müssen folglich nur etwas gegen ihre Allergie tun, wenn der Roggen in Blüte steht.