Skabies: Verbreitung, Symptome und Behandlung der Krätze
Epidemiologie der Skabies
Skabies gehört zu den sogenannten Ektoparasitosen, die alle Menschen betreffen kann. Sie wird im Volksmund als Krätze bezeichnet und wird durch die gleichnamige Milbe verursacht. Diese ist nur rund 0,3 bis 0,5 mm groß und mit dem bloßen Auge kaum erkennbar. Skabiesmilben graben sich in die Haut des Menschen ein, dort legen die Weibchen täglich mehrere Eier und das über einen Zeitraum von bis zu acht Wochen. Der entstehende Juckreiz wird durch die Ausscheidungen der Milben verursacht.
Weltweit sind rund 300 Millionen Menschen mit der Krätze infiziert, die häufig dort auftritt, wo viele Menschen dicht beisammen leben. Vor allem in Pflege- und Gemeinschaftseinrichtungen kann Skabies auftreten. Gerade in der kalten Jahreszeit tritt Skabies in kühlen Klimazonen gehäuft auf, was mit einer längeren Lebensdauer der Milben auf Textilien bei niedrigen Temperaturen erklärt wird. Zudem ist der Körperkontakt bei Kälte oft enger. Während Skabies in vielen südlichen Ländern zunehmend auftritt, findet sie sich in Mitteleuropa nur sporadisch wieder.
- kommaförmige Kanäle in der Haut (Milbengänge)
- längliche Papeln am Penisschaft
- Befall des Rückens (selten)
- Befall von Kopf und Gesicht bei Kindern
Therapie der Skabies
Unterschieden werden muss zwischen der Scabies crustosa, die hochinfektiös ist und stationär behandelt wird, und der gewöhnlichen Skabies.
Letztere kann zu Hause mit den geeigneten Medikamenten wirksam therapiert werden.
Das Ziel der Therapie besteht in einer Linderung der Symptome und in einer Abtötung der Milben, ihrer Eier und Larven. Verwendet werden dafür sogenannte topische Antiscabiosa, die Permethrin enthalten. Auch Crotamiton und Benzylbenzoat werden als Wirkstoffe gegen Skabies verwendet.
Seit 2016 ist zudem Ivermectin als Mittel zur Skabies-Therapie zugelassen. Es wird im Gegensatz zu Permethrin, welches in Form von Salben und Tinkturen angewendet wird, oral verabreicht.
Bei der Festlegung der geeigneten Therapie muss auf weitere vorliegende Erkrankungen, das Alter des Patienten sowie die epidemiologische Situation Bezug genommen werden.
Somit kommt ein Einsatz oraler Medikamente mit dem Wirkstoff Ivermectin bei bestimmten Vorerkrankungen nicht infrage und es muss auf äußerlich anwendbare Mittel zurückgegriffen werden.