Trichomoniasis: Definition, Symptome und wie sie behandelt wird

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Trichomoniasis: Definition, Symptome und wie sie behandelt wird

Die sogenannten Trichomonaden, einzellige Parasiten, sind die Auslöser einer sexuell übertragbaren Krankheit namens Trichomoniasis. Diese Krankheit kann zu oft quälenden Entzündungen führen, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen.
Trichomonaden sind für ihre Fähigkeit bekannt, sich in den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane anzusiedeln, was zu einer Vielzahl unangenehmer Symptome führen kann, darunter Juckreiz, Brennen beim Wasserlassen, ungewöhnlicher Ausfluss und manchmal sogar Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Ausbreitung der Infektion einzudämmen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Definition: Was ist die Trichomoniasis?Symptome der TrichomoniasisTherapie der Trichomoniasis

Definition: Was ist die Trichomoniasis?

Als Trichomoniasis wird eine sexuell übertragbare Erkrankung bezeichnet, die vor allem in Deutschland selten geworden ist. Männer und Frauen können gleichermaßen betroffen sein. Die Erreger, sogenannte Trichomonaden, befallen Scheide und Harnröhre und können dort für Entzündungen sorgen. Weltweit wird seitens der WHO von rund 150 Millionen Erkrankungen pro Jahr ausgegangen. Wie viele Neufälle pro Jahr tatsächlich vorkommen, lässt sich kaum feststellen, da die Trichomoniasis nicht meldepflichtig ist. Die Ansteckung mit der Trichomoniasis erfolgt fast ausschließlich beim Geschlechtsverkehr sowie durch die gemeinsame Benutzung von Sexspielzeugen.

Die Erreger können außerhalb des Körpers nicht lange leben, lediglich in feuchter Umgebung sind sie bis zu 24 Stunden lebensfähig. Die Übertragung durch die gemeinsame Benutzung von Bändern, Saunen und Toiletten kommt daher nur höchst selten vor, ist jedoch nicht gänzlich unmöglich. Bei Schwangeren besteht die Möglichkeit, dass sie die Erreger bei der Geburt an ihr Kind weitergeben. Welche Auswirkungen das auf das Baby haben kann, ist noch nicht erforscht.

Symptome der Trichomoniasis
Der Einzeller Trichomonas vaginalis entzündet den Bereich des Scheideneingangs. Dort siedeln sich fälschlicherweise Stuhlbakterien an, eine Aminvaginose entsteht. Diese ist nicht nur durch den Ausfluss unangenehm, sondern auch durch den penetranten Geruch nach verdorbenem Fisch.
Typischerweise ist die Scheide geschwollen und gerötet, teilweise tritt ein schaumiger Ausfluss auf. Außerdem sind Schmerzen beim Wasserlassen sowie Schmerzen beim Sex üblich.

Video: Trichomonaden-Infektion: Was steckt dahinter?

Bei Männern hingegen gibt es häufig keine eindeutigen Symptome, obwohl sie infiziert sind. Teilweise sind leichte Irritationen am Eingang der Harnröhre zu spüren, ein Brennen beim Wasserlassen sowie bei der Ejakulation ist möglich. In einigen Fällen zeigt sich leichter Ausfluss.

Therapie der Trichomoniasis

Eine Trichomoniasis ist gut behandelbar und sollte schon bei den ersten Anzeichen einer Infektion eingeleitet werden. Der Grund dafür liegt nicht nur in den unangenehmen Begleiterscheinungen, sondern auch in den möglichen Spätfolgen. Zu diesen gehören Unfruchtbarkeit und ein gesteigertes Risiko für Früh- und Fehlgeburten.

Darüber hinaus erhöht sich das Risiko für eine Ansteckung mit HIV und weiteren Geschlechtskrankheiten. Bei Verdacht auf eine Trichomoniasis wird der Arzt einen Abstrich von den Schleimhäuten nehmen. Harnröhre, Vagina und After werden untersucht. Der Befall der Harnröhre wird zusätzlich durch eine Urinuntersuchung nachgewiesen.

Die Therapie selbst ist dank hochwirksamer Antibiotika mit raschen Erfolgen möglich. Meist wird Metronidazol verschrieben. Das Antibiotikum bekämpft die Trichomonaden eben sowie weitere tierische Einzeller.

Schwangere nehmen die Medikamente nicht ein, da das Risiko für das ungeborene Kind zu hoch wäre. Sie werden mit antibiotischen Zäpfchen behandelt.

In jedem Fall ist es wichtig, den Sexualpartner mitzubehandeln. Andernfalls gibt er die Bakterien erneut an seine Partnerin ab.

Darüber hinaus muss auf eine gute Hygiene im Bad geachtet werden, Waschlappen und Handtücher sind bei mindestens 70 °C in der Kochwäsche zu reinigen. Es ist zu berücksichtigen, dass eine einmal erfolgreich behandelte Trichomoniasis keinen Schutz vor Neuansteckung bedeutet.

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