HPV-Impfung: Erreger, Impfung und warum auch Jungen geimpft werden sollten
HPV-Impfung: Schutz vor Krebs für Mädchen und Jungen
Humane Papillomviren sind so verbreitet, dass sich schon Jugendliche damit anstecken können. Meist findet die Infektion bei den ersten sexuellen Kontakten statt, daher empfiehlt die STIKO auch die HPV-Impfung noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Einige Papillomviren verursachen harmlose Warzen, HPV können Feigwarzen im Genitalbereich wachsen lassen. Wieder andere Viren sind für Gebärmutterhalskrebs oder Analkarzinome verantwortlich. Eine rechtzeitige HPV-Impfung schützt vor derartigen Erkrankungen und ist sogar noch für Erwachsene empfehlenswert. Den Namen tragen die Viren übrigens, weil sie nur beim Menschen vorkommen.
STIKO-Empfehlungen und Kostenübernahme
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Mädchen ab einem Alter von neun Jahren. Bis zum 14. Geburtstag kann die Grundimmunisierung erfolgen, diese wird mit zwei Impfungen im Abstand von sechs Monaten erreicht.
Ab dem 15. Geburtstag sind drei Impftermine nötig, um den gewünschten Schutz aufzubauen. Je jünger das Kind ist, desto weniger stark reagiert das Immunsystem auf die Impfung, sie ist dann besser verträglich und es zeigen sich dementsprechend weniger Begleiterscheinungen. Die HPV-Impfung wird in den Oberarm injiziert.
Typische Nebenwirkungen sind Schmerzen im Arm (muskelkaterähnlich) und eventuell leichte Grippesymptome. Häufig merken die Kinder aber gar nichts außer dem Piks bei der Impfung.
Wichtig zu wissen: Fall die Impfung später nachgeholt werden soll, ist sie teilweise selbst zu bezahlen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür meist nur bis zum 18. Geburtstag des Patienten.
Wurde die Grundimmunisierung jedoch begonnen, trägt die Kasse die Kosten für die zweite und dritte Spritze eventuell. Eine Nachfrage lohnt sich!