HIV & Aids: Definition, Ansteckung und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt

0

HIV & Aids: Definition, Ansteckung und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt

Das menschliche Immunschwäche-Virus, kurz HIV, gehört zur Gattung der Lentiviren innerhalb der Retroviren-Familie und umfasst zwei Spezies. Nach einer unbehandelten HIV-Infektion folgt üblicherweise eine symptomfreie Latenzphase von variabler Dauer, die meist mehrere Jahre umfasst. Diese Latenzphase kann jedoch unterschiedlich verlaufen. Letztendlich kann eine unbehandelte HIV-Infektion zu AIDS führen, was für das erworbene Immundefizienzsyndrom steht.
Im Jahr 1981 wurde das erste Mal HIV diagnostiziert. Was damals noch als tödliche Krankheit galt, kann heute dank medizinischer Fortschritte eingedämmt werden, was den Betroffenen ein gutes und langes Leben ermöglicht. Trotz dieser ermutigenden Entwicklung ist es wichtig zu betonen, dass das HI-Virus im Körper verbleibt, auch wenn es unter Kontrolle ist.
Definition: Das sind HIV und AidsSo erfolgt die AnsteckungDiese Behandlungen sind möglich

Definition: Das sind HIV und Aids

Das „Human Immunodeficiency Virus“ wird mit HIV abgekürzt. Es schädigt die Immunabwehr und zerstört die dafür nötigen Zellen. Der Körper wird anfälliger für Erkrankungen. Diese können deutlich schwerer verlaufen als bei Menschen, bei denen die Immunabwehr noch völlig intakt ist. Wird das Virus nicht behandelt, kann sich Aids entwickeln. Die Abkürzung steht für „Acquired Immunodeficiency Syndrome“, was so viel wie „erworbene Immunschwäche“ bedeutet.

Häufig sind Menschen mit Aids von Lungenentzündungen oder Pilzerkrankungen betroffen. Diese verlaufen in vielen Fällen tödlich. Nicht das HI-Virus tötet den Menschen, sondern es sorgt dafür, dass sich ein infizierter Körper nicht mehr gegen andere Viren, Bakterien, Pilze und andere Erreger wehren kann. Die sich daraus entwickelnden Krankheiten verlaufen schwer bis tödlich.

So erfolgt die Ansteckung
Die Ansteckung mit dem HI-Virus erfolgt meist beim Geschlechtsverkehr, im Alltag ist sie nicht möglich. Wer jedoch in Kontakt mit infiziertem Blut kommt, kann sich ebenfalls anstecken. Daher sind es häufig Drogensüchtige, die am HI-Virus erkranken. Sie teilen sich das Drogenbesteck und geben das Virus somit ständig weiter. Ein weiterer Ansteckungsweg ist die Geburt: Ist die Mutter infiziert, gibt sie bei der Geburt das Virus an das Kind weiter. Gerade in Entwicklungsländern erklärt dies die hohe Rate an HIV-infizierten Kindern.

Video: HIV-Positiv: Leben mit dem Virus I hessenschau

Da die Ansteckungswege bekannt sind, ist ein guter Schutz vor dem Virus möglich: Drogenbesteck sollte nicht geteilt werden, bei der Schwangerschaft sollte ein HIV-Test durchgeführt werden. Blutspender werden sehr genau ausgesucht, das Blut wird jeweils auf das Virus getestet.
Damit kann verhindert werden, dass das Virus über Blutprodukte weitergegeben wird. Auch der häufigste Weg der Ansteckung, der Geschlechtsverkehr, kann deutlich risikoärmer gestaltet werden. Der Schlüssel liegt im Safer Sex, der vor allem bei unbekannten Sexualpartnern oder häufig wechselnden Partnern auf die Verwendung von Kondomen setzt.

Diese Behandlungen sind möglich

Wichtig: HIV ist nicht heilbar und verbleibt ein Leben lang im Körper der infizierten Personen. Der Schutz vor der Ansteckung hat daher oberste Priorität.

Liegt bereits eine Infektion vor, helfen Medikamente dabei, das Virus zu unterdrücken.

Wird beispielsweise eine werdende Mutter mit antiretroviralen Wirkstoffen behandelt, ist sogar eine natürliche Geburt möglich, ohne dass das Virus an das Kind weitergegeben werden kann.

Die Wirkstoffe sorgen dafür, dass die Virusmenge im Blut so gering ist, dass sie nicht mehr nachweisbar ist. Die inaktiven Viren bleiben aber weiter vorhanden.

Video: Welt-AIDS-Tag: Kondome, PrEP – wie man sich vor HIV schützt

Menschen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko können seit 2019 mit sogenannten PrEP behandelt werden.

Diese Arzneimittel sollen zur Vorbeugung einer Infektion dienen, wobei regelmäßige Tests auf HIV und sexuell übertragbare Infektionen dennoch nötig sind.

Wichtig: Es gibt bisher keine Impfung gegen HIV, daher stehen nur die vorgenannten Schutzmaßnahmen zur Verfügung.

Lassen Sie eine Antwort hier