Syphilis-Symptome: Drei Stadien, Behandlung und wie man der Erkrankung vorbeugen kann

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Syphilis-Symptome: Drei Stadien, Behandlung und wie man der Erkrankung vorbeugen kann

Syphilis ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Sie wird hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen, kann aber auch während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Syphilis verläuft in verschiedenen Stadien, beginnend mit einer anfänglichen Infektion, gefolgt von einem latenten Stadium und schließlich einer späten oder tertiären Phase, die schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen verursachen kann, wenn sie unbehandelt bleibt.
Syphilisübertragung: Eine unterschätzte GefahrTypische Syphilis-Symptome: drei Stadien möglichBehandlung und Vorbeugung der Syphilis

Syphilisübertragung: Eine unterschätzte Gefahr

Syphilis ist leicht übertragbar, da die Erreger überall dort vorhanden sind, wo sich Haut oder Schleimhaut durch die Krankheit verändern und Flüssigkeit absondern, sowie im Blut.

Die Übertragung erfolgt über kleinste Verletzungen in der Haut oder Schleimhaut, wie sie beispielsweise im Mund, im Analbereich, am Penis oder in der Scheide auftreten können. Dadurch können die Bakterien in den Körper eines anderen Menschen gelangen. Häufig geschieht dies während ungeschützten Vaginal- oder Analverkehrs. Doch auch beim Oralverkehr besteht das Risiko einer Übertragung von Syphilis. Besonders einfach kann es zu einer Übertragung kommen, wenn gemeinsam benutzte Spritzen beim Drogenkonsum verwendet werden.

Schwangere Frauen können die Bakterien ebenfalls an ihr ungeborenes Kind weitergeben. Wichtig: Auch Personen, die keine Symptome verspüren, können andere anstecken.

Typische Syphilis-Symptome: drei Stadien möglich

In mehr als 50 Prozent verläuft die Syphilis ohne Symptome. Die Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidium tritt jedoch in unterschiedlichen Stadien auf, die sich über Wochen und Monate, teilweise über Jahre ziehen können.

Die Beschwerden sind dabei unterschiedlich:

  1. Primäre Syphilis:

    Die ersten Syphilis-Symptome zeigen sich zwischen 10 und 90 Tagen nach der Ansteckung. Meist entsteht zuerst ein dunkelroter Fleck, danach ein Geschwür an der Stelle, an der die Bakterien in den Körper eingedrungen sind. Die Ränder des Geschwürs sind verhärtet, außerdem sondert es eine farblose Flüssigkeit ab. Diese enthält viele Erreger, worüber sich die Syphilis schnell verbreiten kann. Rund zwei Wochen nach Auftreten des Geschwürs schwellen die Lymphknoten in der Nähe an. Nach rund vier bis sechs Wochen sind die Symptome des ersten Stadiums meist verschwunden, die Krankheit bleibt dennoch übertragbar.

  2. Sekundäre Syphilis:

    Nach vier bis zehn Wochen beginnt die zweite Phase der Syphilis, die sich nun über Blut und Lymphe im ganzen Körper ausgebreitet hat. Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen treten auf, außerdem kann sich ein nicht-juckender, masernähnlicher Hautausschlag zeigen. Er tritt meist am ganzen Körper auf, besonders häufig an den Handflächen und Fußsohlen. Die Symptome verschwinden nach rund vier Monaten, können sich aber immer wieder zeigen. Auch jetzt noch ist die Krankheit weiterhin übertragbar.

  3. Tertiäre Syphilis:

    Bei weiterhin ausbleibender Behandlung kann sich die dritte Phase erst nach einigen Jahren ohne jegliche Symptome zeigen. Nun erkranken verschiedene Organsysteme und es kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommen. Auch der voranschreitende Abbau von Rückenmark und Gehirn ist möglich. Wesensveränderungen und Demenz können auftreten. Dank moderner Behandlungsmöglichkeiten ist die dritte Phase der Syphilis jedoch selten geworden.

Behandlung und Vorbeugung der Syphilis
Eine Behandlung der Syphilis ist mit Antibiotika möglich. Meist wird hierbei auf Penizillin gesetzt, das in den Muskel gespritzt wird.
Bei fortgeschrittener Erkrankung ist jedoch auch ein Tropf mit dem Medikament möglich.
Die Behandlung ist meist nach zwei Wochen abgeschlossen, sofern sie im ersten oder zweiten Stadium stattfindet.
Bei späterer Behandlung kann sie länger dauern, wobei Folgeschäden möglich sind und nicht rückgängig gemacht werden können.
So etwa beim erfolgten Abbau von Nervenzellen im Gehirn oder Rückenmark.
Bei wechselnden Sexualpartnern gilt, dass der Geschlechtsverkehr nie ohne Kondom stattfinden sollte. Das gilt auch für Oral- und Analverkehr.
Kondome stellen den sichersten Schutz vor Syphilis dar!
Allerdings ist es dennoch möglich, sich anzustecken, daher sollte bei Grippesymptomen nach dem Sex unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Auch bei auftretendem Juckreiz, Brennen oder Ausfluss nach dem Geschlechtsverkehr ist der Arzt die richtige Anlaufstelle.
Wichtig ist, dass auch der Sexualpartner behandelt wird, damit er die Bakterien nicht weiterverbreiten kann.
Sind Geschwüre im Intimbereich sichtbar, dürfen diese nicht vom Partner berührt werden.

Video: Syphilis – Alle Fakten zu Verbreitung, Symptomen und Behandlung

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