Syphilis: Ansteckung, Symptome, Behandlung und Vorbeugung
Syphilis: Übertragung der Krankheit
Die Syphilis wird meist beim Geschlechtsverkehr übertragen, da sich die Bakterien überall auf der Haut infizierter Menschen befinden und über kleinste Verletzungen der Haut oder der Schleimhäute eindringen können. Auch im Blut sind diese Bakterien zu finden. Die Übertragung ist außer beim Geschlechts-, Oral- oder Analverkehr auch bei gemeinsam genutztem Drogenbesteck möglich. Ist eine schwangere Frau mit Syphilis infiziert, kann sie die Bakterien schon an ihr noch nicht geborenes Kind weitergeben. Wichtig: Die Ansteckung ist auch durch Menschen möglich, die selbst keine Symptome haben, aber infiziert sind.
Symptome der Syphiliserkrankung
Die Symptome sind bei der Syphilis sehr verschieden und teilweise sogar nicht vorhanden. Das Erkennen der Erkrankung ist daher mitunter schwierig, wobei auch Verwechslungen mit anderen Erkrankungen möglich sind. Zu Beginn zeigen sich oft kleine Geschwüre an den Stellen, an denen die Erreger in den Körper gelangen konnten. Häufig ist daher ein solches Geschwür am Mund, an der Scheide, am Penis oder im Analbereich zu finden. Zusätzlich können die Lymphknoten anschwellen.
Diese Symptome verschwinden oft von allein wieder. Nach rund zwei Monaten können Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen auftreten und es bilden sich Hautausschläge. Die Zunge weist einen Belag auf. Nach Abklingen dieser Symptome treten häufig keine weiteren Krankheitsmerkmale mehr auf. Nach einigen Jahren jedoch kann die dritte Phase der Krankheit auftreten, bei der überall am Körper Geschwüre zu finden sind. Organe und Nervensystem können geschädigt sein, geistiger Verfall, Blind- und Taubheit sind möglich. Diese dritte Phase ist jedoch dank guter Behandlungsmöglichkeiten der Syphilis heute nur noch selten zu finden.
Video: Syphilis: Woran erkennt man eine Ansteckung und wie wird man die Geschlechtskrankheit los?
Behandlungsmöglichkeiten der Syphilis
Mediziner nutzen die Kraft der Antibiotika, um Betroffene von der Syphilis zu heilen. Meist kommt Penizillin zur Anwendung, das in den Muskel gespritzt wird. Bei schweren Infektionen kann auch eine Verabreichung des Mittels per Tropf infrage kommen.
Meist ist die Therapie nach zwei bis drei Wochen abgeschlossen, wenn sie während der ersten beiden Krankheitsstadien erfolgt. Später dauert die Behandlung meist länger, ist jedoch noch möglich.
Um niemanden weiter anzustecken, sollten Infizierte auf Geschlechtsverkehr verzichten und Abstand zu anderen Personen halten. Auch der Partner sollte sich auf Syphilis untersuchen lassen und muss gegebenenfalls mitbehandelt werden.
Vorbeugungsmöglichkeiten
Beim Sex mit unbekannten Partnern oder bei wechselnden Beziehungen sollte auf das Kondom keinesfalls verzichtet werden. Es bietet einen guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie der Syphilis.
Auch beim Oralverkehr sollte das Kondom zur Anwendung kommen. Nässende Hautstellen oder Geschwüre am Körper des Partners sollten nicht berührt werden, sollte eine Berührung stattgefunden haben, müssen die Hände unverzüglich gewaschen und desinfiziert werde.
Zeigen sich Grippesymptome nach dem Geschlechtsverkehr, sollte der Arzt aufgesucht werden. Tipp: Die Erreger der Syphilis sind sehr ansteckend, daher kann es auch beim geschützten Sex zu einer Ansteckung kommen.