Amitriptylin: Nebenwirkung, Wirkung & Dosierung

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Amitriptylin ist ein trizyklisches Antidepressivum, das zur Behandlung von Depressionen, neuropathischen Schmerzen, Schlafstörungen und anderen Erkrankungen eingesetzt wird. Es gehört zu den älteren Medikamenten seiner Art und hat eine lange Geschichte in der klinischen Anwendung. Obwohl es in erster Linie zur Behandlung von Depressionen entwickelt wurde, hat Amitriptylin eine Vielzahl von Anwendungen gefunden, die über die Psychiatrie hinausgehen. In dieser Einführung werden wir uns genauer mit den Eigenschaften, der Anwendung und den potenziellen Nebenwirkungen dieses Medikaments befassen.

Die Entdeckung von Amitriptylin: Ein bahnbrechender Zufallsfund in der Medizingeschichte

Die Entdeckung von Amitriptylin markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Medizin, der durch einen unerwarteten Zufallsbefund eingeleitet wurde. Ursprünglich wurde Amitriptylin nicht gezielt als Antidepressivum entwickelt, sondern war das Ergebnis der Suche nach einem wirksamen Medikament zur Behandlung von Schizophrenie. Im Jahr 1950 synthetisierte der französische Wissenschaftler Paul Charpentier die chemische Verbindung Chlorpromazin mit der Hoffnung, eine Lösung für die Behandlung von Schizophrenie zu finden.

Jedoch zeigte sich während der klinischen Tests ein unerwarteter Effekt: Einige Patienten, die mit Chlorpromazin behandelt wurden, zeigten eine bemerkenswerte Verbesserung ihrer Stimmung. Diese überraschende Entdeckung wurde von dem Psychiater Roland Kuhn aus der Schweiz bemerkt, der das Potenzial dieser unerwarteten Wirkung erkannte. Kuhn initiierte weitere Untersuchungen und testete das Medikament an einer größeren Patientengruppe.

Das Ergebnis war erstaunlich: Amitriptylin zeigte eine wirksame stimmungsaufhellende Wirkung, die über die Behandlung von Schizophrenie hinausging. Es half nicht nur, depressive Symptome zu lindern, sondern erwies sich auch als nützlich bei der Behandlung von verschiedenen anderen Erkrankungen, einschließlich chronischer Schmerzen und allergischer Beschwerden.

Dieser Zufallsfund revolutionierte die Psychiatrie und führte zur Entwicklung einer neuen Generation von Antidepressiva. Die Entdeckung von Amitriptylin verdeutlicht, wie unerwartete Beobachtungen und Zufallsfunde oft den Weg für bedeutende Fortschritte in der Medizin ebnen können.

Amitriptylin: Einblick in die Wirkungsweise des trizyklischen Antidepressivums

Amitriptylin gehört zu den Trizyklika und wird überwiegend als Amitriptylinhydrochlorid verarbeitet. Das Medikament beeinflusst das Gleichgewicht der Neurotransmitter im Gehirn. Diese Botenstoffe sind dafür verantwortlich, dass die Weiterleitung von Reizen reibungslos funktioniert.

Zu diesem Zweck werden Botenstoffe, beispielsweise Serotonin, von Nervenzellen freigesetzt, die dann an Rezeptoren anderer Nervenzellen andocken und nach Entfaltung der Wirkung von den freisetzenden Nervenzellen wiederaufgenommen werden.

Erfolgt aufgrund eines Ungleichgewichts an Neurotransmittern eine unzureichende Weiterleitung der Nervensignale zwischen den Gehirnzellen, hat dies Auswirkungen auf die Stimmung des Patienten. Ein Antidepressivum soll also das Gleichgewicht zwischen den Neurotransmittern herstellen und einem Mangel entgegenwirken.

Amitriptylin setzt genau dort an, denn es verhindert, dass die Gehirnzelle den ausgesandten Neurotransmitter zu schnell wiederaufnimmt.

Das hat zur Folge, dass die Konzentration der Botenstoffe im Nervenwasser deutlich erhöht wird und die Neurotransmitter ihre Wirkung über eine längere Zeit entfalten.

Das Medikament wirkt relativ undifferenziert auf die Hemmung der Wiederaufnahme unterschiedlichster Botenstoffe. Amitriptylin wirkt auf Serotonin, Noradrenalin und weitere Neurotransmitter.

Mit dem Antidepressivum wird der REM Schlaf unterdrückt. Menschen, die unter Depressionen leiden, wirken oft übermüdet, obwohl sie innerlich vollkommen angespannt sind. Auch nachts kommt das Gehirn nicht zur Ruhe, sondern wälzt Probleme. Deshalb ist die Unterdrückung des REM-Schlafs eine Maßnahme, um den Erkrankten einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Durch das Eindringen des Medikaments in den Schlafablauf werden jedoch teilweise folgenschwere Nebenwirkungen verursacht.

Video: Antidepressiva zur Schmerztherapie – um Migräne, Fibromyalgie & Nervenschmerzen zu lindern

Betroffene können sich vom Arzt beraten lassen und zusätzlich eine telefonische Beratung in Anspruch nehmen:
Deutsche DepressionsLiga e.V.
Oppelner Straße 130
53119 Bonn
Email: kontakt(at)depressionsliga.de
Telefon: +49 228 / 24065772


Anwendungsgebiete von Amitriptylin: Vielseitige Einsatzmöglichkeiten jenseits der Depressionstherapie

Amitriptylin ist nicht nur zur Behandlung von Depressionen zugelassen, sondern findet auch Anwendung in der Schmerztherapie. Es hat sich als wirksam bei der Linderung von Migräneattacken und Spannungskopfschmerzen erwiesen. Insbesondere Schmerzpatienten profitieren von einer Kombination aus Amitriptylin, Schmerzmitteln und begleitender Psychotherapie.

Zusätzlich wird das Medikament im sogenannten „off-label-use“ für verschiedene Indikationen eingesetzt, darunter:

  • Essstörungen
  • Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Syndrom (ADS / ADHS)
  • Fibromyalgie
  • Tinnitus
  • Schlafstörungen
  • Angststörungen
  • Reizdarm

Obwohl eine beruhigende Wirkung von Amitriptylin schnell einsetzt, benötigt es einige Wochen, bis die volle stimmungsaufhellende Wirkung erreicht ist. Zu Beginn der Behandlung kann es zu einer Verschlimmerung der Depression kommen, was sich in gesteigerten Suizidgedanken äußern kann. Daher ist eine engmaschige ärztliche Überwachung, insbesondere in den ersten Wochen, unerlässlich.

Amitriptylin zur Behandlung von Fibromyalgie

Obwohl es moderne Psychopharmaka mit weniger Nebenwirkungen gibt, wird Amitriptylin nach wie vor häufig eingesetzt, jedoch nicht mehr primär zur Behandlung von Depressionen. Stattdessen hat es sich als wirksam bei der Bewältigung anderer Erkrankungen erwiesen. Fibromyalgie ist durch Schmerzen an verschiedenen Körperstellen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit sowie Schlaf- und Konzentrationsstörungen gekennzeichnet.

Das Antidepressivum hilft, diese Symptome zu lindern und fördert die Regeneration des Körpers während des Schlafs. Zusätzlich entwickeln etwa 30 Prozent der Fibromyalgie-Patienten eine Depression, weshalb Amitriptylin auch in dieser Hinsicht eine Verbesserung des Wohlbefindens bewirken kann.

Fibromyalgie ist durch Schmerzen an verschiedenen Körperstellen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit sowie Schlaf- und Konzentrationsstörungen gekennzeichnet. (Foto: AdobeStock - 417584916 Dr_Microbe)

Fibromyalgie ist durch Schmerzen an verschiedenen Körperstellen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit sowie Schlaf- und Konzentrationsstörungen gekennzeichnet. (Foto: AdobeStock – 417584916 Dr_Microbe)

Einnahme und Dosierung von Amitriptylin

Amitriptylin wird in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen, da seine volle Wirkung erst nach einigen Wochen eintritt.

Es wird in Form von Tabletten, Tropfen oder als Injektionslösung verabreicht.

Die Dosierung muss individuell auf den Patienten und sein Krankheitsbild abgestimmt werden und beginnt in der Regel mit einer niedrigen Dosis, die allmählich gesteigert wird, um die optimale Wirkung zu erzielen.

Typische Dosierungsempfehlungen sind:

  • Bei Depressionen: Startdosis von 50 bis 75 Milligramm, aufgeteilt auf zwei bis drei Dosen pro Tag
  • Maximale ambulante Dosierung: 150 Milligramm pro Tag
  • Zur Schmerzbehandlung: Anfangsdosis von einmal täglich 25 Milligramm, mit einer Steigerung auf höchstens 100 Milligramm

Aufgrund seiner beruhigenden Wirkung wird empfohlen, Amitriptylin in niedriger Dosierung einmal täglich abends einzunehmen.

Im Gegensatz zu Medikamenten der zweiten Generation, die anregend wirken, hat Amitriptylin wie alle Trizyklika eher eine dämpfende Wirkung.

Wechselwirkungen bei Amitriptylin

Bei gleichzeitiger Einnahme von Amitriptylin und anderen Medikamenten kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen. Das ist insbesondere bei folgenden Arzneimitteln der Fall:

  • Antihistaminika
  • andere Antidepressiva und Psychopharmaka
  • Johanniskraut
  • Blutgerinnungshemmer
  • Antiarrhythmika
  • Muskelrelaxantien

Patienten, die weitere Medikamente einnehmen, sollten von ihrem Arzt abklären lassen, ob Wechselwirkungen zu befürchten sind.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei auf Arzneimittel gerichtet werden, die ebenfalls auf die Psyche des Patienten wirken.

Video: Antidepressiva: Welche Risiken & Langzeitfolgen sind zu beachten? Warum Aufklärung sooo wichtig ist!


Serotonin-Syndrom: Symptome, Auslöser und Behandlung

Das Serotonin-Syndrom ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die auftritt, wenn zu viel Serotonin im Körper vorhanden ist. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der eine Vielzahl von Funktionen im Körper reguliert, darunter Stimmung, Schlaf, Appetit und Sexualtrieb. Normalerweise wird Serotonin im Gehirn und im Magen-Darm-Trakt produziert und beeinflusst viele Organsysteme.

Das Syndrom kann auftreten, wenn mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden, die die Serotoninaktivität erhöhen, oder wenn eine einzelne Medikamentendosis zu hoch ist. Zu den Medikamenten, die das Serotonin-Syndrom auslösen können, gehören bestimmte Antidepressiva wie SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer), Triptane zur Migränebehandlung, bestimmte Schmerzmittel und pflanzliche Präparate wie Johanniskraut.

Die Symptome des Serotonin-Syndroms können von mild bis schwer reichen und umfassen unter anderem Veränderungen des mentalen Zustands (wie Verwirrtheit, Unruhe, Halluzinationen), autonome Dysfunktionen (wie Bluthochdruck, erhöhte Herzfrequenz, Schwitzen), neuromuskuläre Symptome (wie Zittern, Muskelsteifheit, Koordinationsprobleme) und gastrointestinale Symptome (wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).

Die Behandlung des Serotonin-Syndroms besteht darin, die Auslösermedikamente abzusetzen und unterstützende Maßnahmen zu ergreifen, um die Symptome zu lindern. In schweren Fällen kann eine medizinische Überwachung und gegebenenfalls eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich sein. Es ist wichtig, dass Patienten und medizinisches Fachpersonal die Anzeichen und Symptome des Serotonin-Syndroms erkennen, insbesondere wenn mehrere Serotonin-erhöhende Medikamente gleichzeitig eingenommen werden.

Nebenwirkungen von Amitriptylin

Besonders zu Beginn der Therapie können häufig Nebenwirkungen auftreten, die jedoch im Verlauf der Behandlung in der Regel nachlassen. Sollte der Patient belastende Nebenwirkungen bemerken, ist es ratsam, mit dem behandelnden Arzt über eine mögliche Anpassung der Dosierung zu sprechen.

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind:

  • Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Niedriger Blutdruck
  • Schwindelgefühl
  • Zittern
  • Kreislaufstörungen
  • Herzrasen und Herzrhythmusstörungen
  • Mundtrockenheit und Durstgefühl
  • Verstopfung
  • Gewichtszunahme
  • Hautausschläge
  • Aggressionen
  • Harnverhalt
  • Libidoverlust
  • Verstärktes Schwitzen
  • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind:

    • Angststörungen
    • Verfolgungswahn
    • Ohrensausen
    • Bluthochdruck

    Sehr selten auftretende schwerwiegende Nebenwirkungen sind:

    • Leberfunktionsstörungen
    • Darmlähmung
    • Darmverschluss
    • Herzmuskelschäden
    • Gehirnkrämpfe
    • Wahnvorstellungen
    • Erhöhter Augeninnendruck
    • Zerstörung der weißen Blutkörperchen
    • Bewegungsstörungen der Gesichtsmuskeln
    • Nervenschäden
    Die Nebenwirkungen und die eigentliche Wirkung des Medikaments treten zeitlich versetzt auf. In der Anfangsphase der Behandlung werden hauptsächlich Nebenwirkungen beobachtet. Nach etwa einer Woche tritt eine beruhigende Wirkung ein, gefolgt von einer stimmungsaufhellenden Wirkung nach zwei bis drei Wochen.

    Überdosierung von Amitriptylin: Folgen und Maßnahmen

    Im Falle einer versehentlichen Überdosierung von Amitriptylin ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich, da schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können. Symptome wie beschleunigter Herzschlag, Schwierigkeiten beim Wasserlassen und auffällige Mundtrockenheit können auf eine Überdosierung hinweisen. Da die potenziellen Nebenwirkungen bis hin zu Herzrhythmusstörungen und Krampfanfällen reichen, ist eine rasche Behandlung unerlässlich.

    Amitriptylin absetzen: Langsame Reduktion unter ärztlicher Anleitung

    Das Absetzen von Amitriptylin sollte stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden, die denen zu Beginn der Therapie ähneln können. Dabei wird die Dosis des Wirkstoffs langsam reduziert, um den Körper allmählich zu entwöhnen.

    Nicht geeignet für alle: Wann sollte Amitriptylin vermieden werden?

    Amitriptylin sollte nicht angewendet werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen eine der enthaltenen Substanzen vorliegt. Darüber hinaus ist das Medikament nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere und stillende Mütter geeignet.

    Personen mit Leber- oder Nierenproblemen sowie solche, die bereits an erhöhtem Augeninnendruck (Grüner Star) leiden, sollten ebenfalls auf die Anwendung verzichten.

    Zusätzlich wird das Risiko für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Epilepsie oder manischen Zuständen als zu hoch eingeschätzt. Vor der Verschreibung von Amitriptylin wird der behandelnde Arzt daher sorgfältig abwägen, ob die potenziellen Risiken den erwarteten Nutzen überwiegen und gegebenenfalls ein anderes Antidepressivum empfehlen.

    Die kognitive Wirkung von Amitriptylin: Aktuelle Forschungsergebnisse und Erkenntnisse

    Der Einfluss von Amitriptylin auf die kognitiven Fähigkeiten ist ein Bereich, der Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen ist. Es wird vermutet, dass Amitriptylin, indem es den REM-Schlaf unterdrückt, potenziell kognitive Beeinträchtigungen verursachen kann. Der REM-Schlaf ist eine Phase des Schlafes, die für verschiedene kognitive Prozesse, wie die Verarbeitung von Erinnerungen und das Lernen, wichtig ist.

    Studien, darunter eine von der Berliner Charité durchgeführte, legen nahe, dass die Anwendung von Amitriptylin das Lernvermögen reduzieren und zu Gedächtnislücken führen kann. Es wird berichtet, dass die kognitiven Fähigkeiten der Patienten insgesamt beeinträchtigt werden können. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die genauen Auswirkungen auf die kognitiven Funktionen von Person zu Person unterschiedlich sein können und weitere Forschung erforderlich ist, um dies vollständig zu verstehen.

    Ist Amitriptylin effektiver als ein Placebo?

    Die Effektivität von Amitriptylin im Vergleich zu einem Placebo ist Gegenstand zahlreicher klinischer Studien und kontroverser Diskussionen unter Forschern und Medizinern. Während einige Studien darauf hindeuten, dass Amitriptylin über einen Placebo-Effekt hinausgeht und eine signifikante Verbesserung der Symptome bei bestimmten Erkrankungen wie Depressionen und chronischen Schmerzen bietet, zeigen andere Untersuchungen nur marginale Vorteile gegenüber einem Placebo.

    Einige Forschungsarbeiten haben festgestellt, dass Amitriptylin bei der Behandlung von Depressionen und chronischen Schmerzen wirksamer ist als ein Placebo, insbesondere bei Patienten mit schwereren Symptomen. Jedoch wird auch betont, dass die Verbesserungen im Vergleich zum Placebo möglicherweise nicht klinisch bedeutsam sind und die Nebenwirkungen von Amitriptylin beachtet werden müssen.

    Letztendlich variiert die Effektivität von Amitriptylin je nach individueller Reaktion des Patienten, der zugrunde liegenden Erkrankung und anderen Faktoren. Eine umfassende Bewertung durch den behandelnden Arzt ist entscheidend, um die richtige Behandlungsoption für den einzelnen Patienten zu bestimmen.

    Betroffene können sich beim Psychiatrienetz informieren:
    Psychiatrienetz
    E-Mail: redaktion(at)psychiatrie.de

    In Deutschland erhalten nach wie vor etwa 10.000 Patienten diese ursprünglichen Psychopharmaka, wobei ein beträchtlicher Anteil aufgrund anderer Erkrankungen behandelt wird. Antidepressiva lösen keine belastenden Lebensumstände, die zur Depression geführt haben, aber sie unterstützen die Betroffenen dabei, ihr Leben wieder aktiv zu gestalten und diese Phase dann aus eigener Kraft zu überwinden.

    Die Effektivität von Amitriptylin im Vergleich zu einem Placebo ist Gegenstand zahlreicher klinischer Studien und kontroverser Diskussionen unter Forschern und Medizinern. (Foto: AdobeStock - 753519513  Natalia Klenova)

    Die Effektivität von Amitriptylin im Vergleich zu einem Placebo ist Gegenstand zahlreicher klinischer Studien und kontroverser Diskussionen unter Forschern und Medizinern. (Foto: AdobeStock – 753519513 Natalia Klenova)

    Fazit

    Insgesamt zeigt Amitriptylin eine komplexe Wirkung und kann bei verschiedenen Erkrankungen wie Depressionen, Schmerzen und Schlafstörungen eingesetzt werden. Die Dosierung ist individuell anzupassen, wobei die Anfangsdosis niedrig ist und allmählich gesteigert wird. Nebenwirkungen sind möglich, insbesondere zu Beginn der Behandlung, können aber im Verlauf abnehmen. Es ist wichtig, die Anwendung unter ärztlicher Aufsicht zu erfolgen, um mögliche Risiken zu minimieren und den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.

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